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Gute Hirschjagd trotz zu warmem Wetter

Für die Hochjagd war das warme Wetter im September eigentlich ungünstig. Trotzdem wurde bei der Hirschjagd eine gute Strecke erzielt.

Südostschweiz
30.10.18 - 10:27 Uhr
Leben & Freizeit
Die Bündner Jäger erlegten auf der Hochjagd über 3400 Hirsche.
Die Bündner Jäger erlegten auf der Hochjagd über 3400 Hirsche.
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Während der durchwegs schöne und vor allem warme September für Wanderer und Biker perfekt war, waren diese Bedingungen für die Hirschjagd eigentlich ungünstig. Und doch entspricht die Hirschstrecke laut einer Mitteilung des Kantons Graubünden genau dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Total wurden während der Hochjagd 3403 Hirsche – 1939 männliche und 1464 weibliche – geschossen. Allerdings sind das über 2000 Hirsche weniger, als der Plan vorgab. Entsprechend müssen in der Sonderjagd kantonsweite teils hohe Quoten nachgeschossen werden.

Zwar entspricht die Gesamtzahl dem langjährigen Durchschnitt, die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen seien aber deutlich, heisst es in der Mitteilung weiter. In den Regionen Innerschanfigg, Surses, Avers, Rheinwald und der oberen Surselva habe der letzte Winter deutliche Spuren hinterlassen, entsprechend tief sei die Jagdstrecke beim Hirsch ausgefallen. Auf der anderen Seite der Skala liegen die Regionen Untervaz, Val Müstair und Val Poschiavo, wo überdurchschnittlich viele Hirsch geschossen wurden.

Keine Sonderjagd auf Rehwild

Im ganzen Kanton deutlich unter dem langjährigen Schnitt fiel die Rehjagd aus. Mit total 1924 erlegten Tieren, wurde der Vorjahreswert um 28 Prozent unterboten, wie der Kanton mitteilt. Hier zeige sich der lange, verlustreiche Winter 2017/18 besonders ausgeprägt. Bei den Gämsen hingegen fiel die Jagd gut bis sehr gut aus. Mit total 3362 erlegten Tieren wurde der Durchschnitt der letzten Jahre um rund zehn Prozent übertroffen, wobei wie bei den Hirschen regional starke Unterschiede festgestellt wurden.

Aufgrund der tiefen Bestände wird es dieses Jahr keine Sonderjagd auf Rehwild geben. Für die Bestandsregulierung der Hirsche werden maximal zehn halbe Tage Sonderjagd angesetzt, für die sich 3382 Jäger angemeldet haben. Der Plan für Sonderjagd sieht die höchsten Abschussquoten für die Surselva und die Südtäler Misox und Calanca vor. Im Bergell und in der Val Poschiavo findet keine Sonderjagd statt. (ofi)

Der Abschussplan für die Hirschsonderjagd 2018:

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