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Politische Krise in Haiti erschwert Bündner Hilfsprojekt

Die beiden Bündner Rolf und Raphaela Maibach aus Ilanz unterstützen bereits seit einigen Jahren das Hôpital Albert Schweitzer in Haiti durch ihre «Schweizer Partnerschaft HAS Haiti». Doch zurzeit ist die Situation schwierig, denn das Land ist in Aufruhr.

Südostschweiz
22.02.19 - 17:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die politische Krise in Haiti führt dazu, dass sämtliche Strassen gesperrt sind und unter anderem dringende Transporte blockiert werden.
Die politische Krise in Haiti führt dazu, dass sämtliche Strassen gesperrt sind und unter anderem dringende Transporte blockiert werden.
KEYSTONE

Eigentlich hätten Rolf und Raphaela Maibach jetzt in Haiti sein sollen, um die letzte Phase des riesigen Insel-Solarprojekts am Hôpital Albert Schweitzer  (Verdoppelung der Speicher) fertigzustellen. «Zum ersten Mal in 23 Jahren mussten wir unsere Reise kurzfristig absagen, da sämtliche Strassen im Land durch gewaltsame Blockaden gesperrt waren», schreiben sie in einer Mitteilung.

Transporte blockiert

Seit dem 7. Februar ist Haiti in Aufruhr: Korruptionsvorwürfe gegen den gewählten Präsidenten und die Regierung verursachen gewalttätige Proteste mit Strassenblockaden und legen das ganze Land lahm. Nahrungsmittel und Trinkwasser fehlen fast überall, da die Leute ihre Häuser meist nicht verlassen können und kriminelle Banden nützen die instabile Situation aus, blockieren und überfallen dringende Transporte, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Eine schwierige Situation für das Hôpital Albert Schweitzer, das die beiden Bündner mit ihrer «Schweizer Partnerschaft HAS Haiti» unterstützen.

Indirekt stark betroffen

Gemäss Medienmitteilung konnten ausserdem aufgrund der gegenwärtigen Umstände nicht alle Mitarbeiter, Ärzte und Pflegepersonen, ihre Arbeit am Spital wieder aufnehmen. Dem Spitalteam sei es aber trotzdem gelungen, das Spital ohne Unterbruch voll funktionsfähig zu halten.

Das Hôpital Albert Schweitzer sei durch die Unruhen zwar indirekt stark betroffen, aber Mitarbeiter und Patienten, in Deschapelles hätten sich immer sicher gefühlt.

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