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Der Zivilschutz positioniert sich neu

Zurzeit wird der Glarner Zivilschutz reorganisiert. Dabei darf sich die geleistete Arbeit sehen lassen.

Südostschweiz
06.12.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Reorganisation: Marco Olivi, Co-Zivilschutz-Kommandant, erklärt, was sich ändert.
Reorganisation: Marco Olivi, Co-Zivilschutz-Kommandant, erklärt, was sich ändert.
HANS SPECK

von Hans Speck

Die Zivilschutzorganisation des Kantons Glarus erlebt im Moment eine umfassende Umstrukturierung. So wurden aus einer Einsatzkompanie drei Kompanien, verteilt auf die Gemeinden Glarus Süd, Glarus und Glarus Nord. Sie sollen jederzeit dafür sorgen, die Bevölkerung bei der Bewältigung von Katastrophen und Notlagen effizient zu unterstützen.

Zum Jahresschlussrapport traf sich der Zivilschutz des Kantons Glarus kürzlich im Hotel «Glarnerhof». Dabei konnte Co-Zivilschutz-Kommandant Pierre Weidmann nicht nur das Kader, sondern auch eine illustre Gästeschar begrüssen. Darunter Landammann Andrea Bettiga, Stabschef Oberst i Gst Friedrich Treib, Chef Ausbildung Ter Div 4 und Koordinator der Heli-Flüge, sowie Jürg Feldmann, Abteilungsleiter Zivilschutz. Neben der Truppe des Zeughauses nahm auch das Care-Team mit ihrem operativen Leiter Pfarrer Daniel Zubler teil.

Nach Jürg Feldmann informierte Bataillonskommandant Oberstlt Marc Olivi über die Reorganisation und Umstrukturierung des Zivilschutzes. Unter dem Motto «Zivilschutz Glarus 2020+» positioniert sich dieser im Verbund des Bevölkerungsschutzes als gleichwertiger Partner wie die Feuerwehr oder die Sanität.

Dienstdauer wird angepasst

Neu werden laut Olivi die Dienstleistungsmodelle angepasst. So wird eine Dienstdauer zwölf Jahre oder 245 Tage betragen, wodurch die Anzahl der heute aktiven 530 Dienstpflichtigen im Jahre 2029 auf etwa 440 sinken wird.

Schon mehrfach hat die Zivilschutzorganisation Glarnerland bewiesen, dass ohne ihren Einsatz Grossanlässe wie das Sound of Glarus, das Glarner-Bündner Schwingfest oder das Zigermeet 2019 gar nicht realisiert werden könnten. Auch beim letzten Einsatz, beim kurzfristig angesagten Fussball-Cupspiel zwischen dem FC Linth und dem FC Sion auf dem Sportplatz Buchholz in Glarus, bewiesen die Verantwortlichen des Zivilschutzes Glarus ihre hohe Flexibilität. Beim Aufbau der Tribüne und Infrastruktur zeigten die eingesetzten Zivilschützer trotz strömenden Regens viel Motivation und Einsatzbereitschaft. Oder auch bei den Aufräum- und Instandstellungsarbeiten im bündnerischen Dorf Bondo. Die Medien berichteten dabei auch über den mehrtägigen, effizienten Einsatz der Glarner Zivilschutzorganisation.

Dank für geleistete Arbeit

Hervorgehoben wurde am Anlass etwa auch die enge Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden mit Einsätzen am WEF und beim Ski-Weltcup auf der Lenzerheide sowie das gute Einvernehmen mit der Armee. Gelobt wurde weiter die Zusammenarbeit mit dem Glarner Care-Team.

Der Bestand des Zivilschutzes Glarus beträgt aktuell 630 Angehörige inklusive Reserve oder 550 Aktive. Letztere waren 2019 bei insgesamt 148 Anlässen im Einsatz und leisteten insgesamt 2790 Diensttage.

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