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Palace in the Air – Mit dem Flugzeug direkt ins Engadin

Das Projekt von regelmässigen Charterflügen ins Engadin gibt es schon seit einiger Zeit. Das «Badrutt’s Palace» in St. Moritz startete jetzt ein Pilotprojekt zu diesen Plänen. Anlass ist das 100-Jahr-Jubiläum des ersten Flugs zwischen St. Moritz und London und die Einführung von Instrumentenflug-Regeln am Flughafen Samedan.

Leben & Freizeit
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17.02.20 - 11:00 Uhr

Am Freitag, 14. Februar, um 16.45 Uhr war es soweit. Auf dem Engadin Airport in Samedan landete der erste Charterflug aus London mit rund 30 Gästen an Bord. Möglich machte dies das Fünf-Sterne-Haus «Badrutt’s Palace» in St. Moritz. Für Richard Leuenberger, Managing Director des Hotels, soll das Pilotprojekt verschiedene Fragen beantworten. Etwa, ob es eine grosse Nachfrage nach regelmässigen Charterflügen ins Engadin gibt, wie die Preisgestaltung aussehen kann und welche Infrastruktur für solche Flüge am Flughafen Samedan nötig sind.

Deshalb arbeitet Leuenberger für das Pilotprojekt «Palace in the Air» eng mit der Infra, der öffentlich-rechtlichen Infrastrukturunternehmung für den Flughafen, sowie der Betreiberin des Flugplatzes zusammen. Möglich ist die Einführung dieser Direktflüge, weil der Engadin Airport seit Anfang Dezember nach Instrumentenflug-Regeln (IFR) angeflogen werden kann. Diese Regeln erlauben es, dass Anflüge auch bei schwierigeren Wetterverhältnissen möglich sind.

Gut gebucht

«Ich freue mich, dass wir St. Moritz und das Engadin mit der Einführung von Direktflügen unterstützen können», sagt Leuenberger, merkt aber auch an, «dass wir noch weit weg von regelmässigen Charterflügen sind.» Für sein Hotel seien die jetzt angebotenen Flüge natürlich auch eine Marketinginvestition. Eine Investition notabene, die bei den Gästen gut ankommt. «Die Flüge am 14., 15. Und 16. Februar von London ins Engadin sind praktisch ausgebucht, bei den Rückflügen haben wir noch einige Plätze frei», so Leuenberger.

Hin- und Rückflug kosten insgesamt 1600 Franken pro Person, ein One-Way-Ticket ist für 890 Franken zu haben. Im Preis inbegriffen sind die Parkgebühr für die Dauer des Aufenthalts am Flughafen in London, der Transport vom Flughafen Samedan zum Hotel und zurück sowie On-Board-Snacks und Drinks aus der Küche des «Badrutt’s Palace» und dem britischen Starkoch Jason Atherton. Ausgeführt werden die Flüge mit einem 30-plätzigen Dornier-Jet.

Ausgewählt wurde die Strecke von London, um britischen Gästen während den Semesterferien ein erstklassiges Ferienerlebnis bieten zu können, wie es in einer Mitteilung des Hotels heisst. Die Flüge von und nach London stehen aber nicht nur Gästen des «Badrutt’s Palace» sondern allen Personen offen. Ausserdem werden sie klimaneutral durchgeführt und die Emissionen durch Investitionen in zahlreiche Klimaschutzprogramme ausgeglichen, hält das Hotel fest.

Ein willkommener Test

Erfreut ist Leuenberger auch darüber, dass weitere Engadiner Hoteliers hinter dem Pilotprojekt stehen und mit an Bord sind. «Längst nicht alle Gäste auf diesen Flügen sind Gäste unseres Hotels», so Leuenberger weiter.

Sowohl für die Hotels im Engadin als auch für den Engadin Airport sind diese Flüge ein willkommener Test, wie und ob eine Charterflugverbindung in Zukunft während der Hauptsaison umgesetzt werden kann. Ein entsprechendes Projekt ist bei der Engadin Airport AG angedacht, da der Flughafen ohnehin ausgebaut und modernisiert werden soll.

Vorerst stehen aber die aktuellen Charterflüge an, danach werde man eine Auswertung dieses Pilotversuchs vornehmen, so Leuenberger. Ob und wann weitere Charterflüge ins Engadin stattfinden werden, wird erst danach entschieden.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.grimpuls.ch/dossier/regionalflughafen-samedan

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