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Rasche Rettung dank Rega-App

Am Montag konnten drei Skitourengänger oberhalb von Zuoz rasch aus einer Lawine gerettet werden. Der Rega-Einsatzleiter hatte nach der Alarmierung über die Rega-App keinen telefonischen Kontakt mit dem Alarmierenden aufnehmen können – trotzdem entschied er sich, die Crew der Rega-Basis Samedan aufzubieten.

Südostschweiz
10.03.20 - 12:00 Uhr
Leben & Freizeit
Alarmierung über Rega-App: Am Montag rückte die Rega der Basis Samedan aus, obwohl es einen Kontaktabbruch gab.
Alarmierung über Rega-App: Am Montag rückte die Rega der Basis Samedan aus, obwohl es einen Kontaktabbruch gab.
REGA SCHWEIZ

In der Rega-Einsatzzentrale ging am Montag eine Alarmierung über die Rega-App ein. Normalerweise übermittelt die App den Standort und die Handynummer des Alarmierenden und baut eine Telefonverbindung zur Einsatzzentrale auf. Damit kann der Einsatzleiter mit dem Alarmierenden sprechen.

Im gestrigen Fall war es anders: Die Koordinaten und die Handynummer wurden dem Einsatzleiter direkt auf den Bildschirm übermittelt, ein Gespräch kam aufgrund der schlechten Verbindung jedoch nicht zustande. Weil sich der übermittelte Standort in einem steilen Hang eines Tourengebiets befand, entschied der Einsatzleiter, sofort die Crew der Rega-Basis Samedan aufzubieten.

Skitourengänger verschüttet

Der Rettungshelikopter der Basis Samedan flog unverzüglich zu den angegebenen Koordinaten. Oberhalb der Alp Arpiglia bei Zuoz war eine rund 200 Meter lange Lawine in ein Couloir niedergegangen. Die Lawine hatte drei Personen einer fünfköpfigen Skitourengruppe verschüttet. Als der Rettungssanitäter und der Notarzt auf den Lawinenkegel abgesetzt wurden, waren zwei Verschüttete bereits teilweise frei. Die Unversehrten waren daran, einen komplett Verschütteten freizuschaufeln. Die Retter halfen mit, die Verschütteten ganz von den Schneemassen zu befreien und kümmerten sich um die medizinische Erstversorgung der Verunfallten. Die Tourengänger wurden mit Unterkühlungen und leichten Verletzungen ins nächste Spital geflogen. Ebenfalls im Einsatz stand ein Helikopter der HeliBernina.

Jede Minute zählt

Pro Jahr fliegen die Rega-Crews rund 30 Lawineneinsätze. Um bei einem Lawineneinsatz möglichst effizient retten zu können, ist die Suchausrüstung für Lawinenopfer im Winter immer mit an Bord des Rega-Helikopters. Entscheidend für das Überleben von Verschütteten ist die schnelle Rettung: Wer also beobachtet, wie sich eine Lawine löst und Menschen mitreisst, soll unverzüglich die Rega-Einsatzzentrale über die Alarmnummer 1414 oder mittels Rega-App alarmieren und sofort nach der Alarmierung mit der Suche nach Verschütteten beginnen.

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