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Glarner Altersheime beschränken oder verbieten Besuche

Die Altersheime in Glarus Süd und Glarus Nord erlassen ab sofort ein striktes Besuchsverbot, andere schränken Besuche stark ein.

Ueli
Weber
13.03.20 - 15:53 Uhr
Leben & Freizeit
Die Glarner Altersheime ergreifen nun Massnahmen, um ihre Bewohner zu schützen.
Die Glarner Altersheime ergreifen nun Massnahmen, um ihre Bewohner zu schützen.
SASI SUBRAMANIAM

Die Alters- und Pflegeheime Glarus Süd (APGS) haben am Freitag ein Besuchs- und Zutrittsverbot erlassen. Besucher dürfen die Altersheime in Elm, Linthal und Schwanden nicht mehr betreten. Die Massnahmen sollen die Bewohner vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Dieses gefährdet besonders ältere Menschen.

Ausnahmen werden nur für die Angehörigen sterbender Menschen gemacht. Auch diese Besuche müssen von der Geschäftsführung der Hausverantwortung oder der Pflegedienstleitung bewilligt werden. Das Besuchsverbot gilt vorläufig bis zum 3. April. «Wir danken den Angehörigen und anderen davon Betroffenen für das Verständnis im Interesse unserer Bewohnenden», schreiben Verwaltungsrat und Geschäftsführung auf der Internetseite der APGS.

«Wir handeln zum Schutz Ihrer Liebsten»

Die Alters- und Pflegeheime Glarus haben den Zutritt zu den Heimen in Glarus, Ennenda und Netstal bereits am Donnerstag eingeschränkt. Die Eingangstüre ist geschlossen und nur noch die engsten Angehörigen dürfen Bewohner besuchen. Die Besuchszeiten dauern noch von 14 Uhr bis 16.30. Besuche sollten sich aber «auf das absolute Minimum beschränken», mahnen die APG auf ihrer Internetseite. «Beim Besuch sind die Hygienemassnahmen strikte einzuhalten und wenn immer möglich, zu allen Personen zwei Meter Abstand zu halten.» Kinder unter 15 Jahren dürfen das Altersheim generell nicht betreten. Auch die APG bitten um Verständnis: «Wir handeln Ihrem und zum Schutz Ihrer Liebsten.»

Das private Altersheim Salem in Ennenda hat ebenfalls seine Eingangstüre geschlossen und die Besuche eingeschränkt, wie es auf seiner Internetseite mitteilt. Alle externen Veranstaltungen in den Räumen sind gestrichen worden, Mitarbeiter besuchen keine Tagungen und Fachveranstaltungen mehr. Krisenstäbe der Betreibergesellschaft würden täglich die neuen Entwicklungen besprechen.

Glarus Nord erlässt ebenfalls Zutrittsverbot

Die Alters- und Pflegeheime Glarus Nord (APGN) haben am Freitagnachmittag ebenfalls ein striktes Zutrittsverbot erlassen. Betroffen sind die Altersheime Letz in Näfels, Feld in Niederurnen und Hof in Mollis. Die Leitung könne in sachlich begründeten Fällen, wie bei Sterbenden, Ausnahmen bewilligen.

 
 

Ueli Weber ist stellvertretender Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er hat die Diplomausbildung Journalismus am MAZ absolviert und berichtet seit über zehn Jahren über das Glarnerland. Mehr Infos

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