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Bündnerinnen und Bündner verhalten sich vorbildlich

In Zeiten der Coronapandemie nutzt Google unsere Daten, um Bewegungsprofile zu erstellen. Bleiben wir alle wirklich schön zu Hause?

03.04.20 - 17:36 Uhr
Leben & Freizeit

Google weiss viel über uns. Zum Beispiel, wie lange wir uns an einer Busstation aufhalten oder wo und wann wir einkaufen gehen. Diese Daten hat der Internetkonzern nun ausgewertet und daraus Bewegungsprofile erstellt. Deswegen wissen wir jetzt: Die Bündnerinnen und Bündner halten sich vorbildlich an die Massnahmen des Bundes.

Die Grafiken, die Google heute veröffentlicht hat, zeigen, wie stark Besuche an Bahnhöfen, in Lebensmittelläden oder in Parks in den letzten Wochen abgenommen haben. Der Kanton Graubünden ist dabei einer der wenigen Kantone, wo die Kurve in allen analysierten Bereichen relativ konstant im Minusbereich bleibt.

Die Bünderinnen und Bündner gehen im Schweizer Schnitt deutlich weniger einkaufen, verbringen weniger Zeit an öffentlichen Plätzen, verzichten häufiger auf den öffentlichen Verkehr und bleiben mehr Zuhause.

Ausgewertet hat Google beispielsweise die Bewegung rund um Restaurants, Cafés, Kinos und Shopping Centers («Retail & Recreation»). Dass die Leute hier fernbleiben, liegt in der Natur der Sache: Seit dem 16. März sind solche Orte gemäss Bundesverordnung geschlossen. Das ist in den Grafiken gut ersichtlich.

Drittbester Kanton im Meiden öffentlicher Plätze

Aufschlussreicher sind Parameter wie «Parks», die auch allgemeine öffentliche Plätze einschliessen. Hier scheinen die Bündnerinnen und Bündner besonders diszipliniert (-59 %). Graubünden liegt im Meiden öffentlicher Plätze nämlich nur hinter Basel-Stadt und dem Wallis. Zum Vergleich: Im Kanton Aargau verzeichnet Google in diesem Bereich lediglich einen Rückgang von 13 Prozent.

Für das Glarnerland gibt es nur wenige Daten. Die vorhandenen zeigen: Die Glarner nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel nur noch halb so oft wie in der Vergleichsperiode Anfang Februar.

Bei den mit Sternchen vermerkten Grafiken waren zu wenig Daten für eine Auswertung vorhanden.
Bei den mit Sternchen vermerkten Grafiken waren zu wenig Daten für eine Auswertung vorhanden.
QUELLE: GOOGLE

Wer sich auch für die Auswertungen der anderen Kantone interessiert, erhält hier eine Übersicht von Google. Der Bericht ist auch für andere Länder und Regionen abrufbar.

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