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Spektakulärer Ausbruch in Chur

In Chur sind vor einigen Tagen drei Untersuchungshäftlinge ausgebrochen. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Wie die drei ausgebrochen sind, kann die Kantonspolizei nicht kommentieren.

24.03.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
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Offenbar gelangte einer der drei Untersuchungshäftlinge durch eine solche Klappe an den Zellenschlüssel
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Drei Untersuchungshäftlinge sind am 15. März aus der Untersuchungshaft in Chur ausgebrochen, wie die Kantonspolizei Graubünden auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» bestätigte.

Hat jemand seinen Schlüssel vergessen?

Gemäss einer Quelle, die anonym bleiben möchte, seien die drei aus dem Polizeikommando an der Ringstrasse in Chur geflüchtet. Die dazugehörige Geschichte hört sich spektakulär an, wirft aber auch Fragen zu den Abläufen in der Untersuchungshaft am Standort Ringstrasse auf. So sei – gemäss der anonymen Quelle – den drei Personen die Flucht geglückt, weil jemand, der den Häftlingen das Essen gebracht habe, seinen Schlüssel in der Tür steckenlassen und vergessen habe. Daraufhin habe einer der Häftlinge seine Hand durch eine Klappe an der Tür gesteckt, den Schlüssel erreicht und damit sich und die beiden anderen Untersuchungshäftlinge befreien können.

Kantonspolizei: Ermittlungen sind im Gange

Anita Senti, Mediensprecherin der Kantonspolizei Graubünden, bestätigte auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» dass drei Untersuchungshäftlinge geflohen seien. Die Ermittlungen seien im Gange. Gefasst worden seien zwei der drei noch nicht. Einer von ihnen habe am Montag in Chur angehalten werden können. Zum Hergang des Ausbruchs und zur Herkunft der drei Flüchtenden könne sie keine Angaben machen. Man darf gespannt sein, wie die Geschichte weiter geht.

David Eichler arbeitet als redaktioneller Mitarbeiter bei der gemeinsamen Redaktion von Online/Zeitung. Er ist in Laax aufgewachsen, hat in Winterthur Journalismus und Organisationskommunikation studiert, und lebt in Haldenstein. Seit 2019 schreibt er für «suedostschweiz.ch.» Mehr Infos

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Bravo. Anstatt die Bevölkerung mit Radarkontrollen abzuzocken, würde die Polizei gescheiter die Prioritäten so setzen, das mehr Personal für die Bewachung von Häftlingen abdelegiert wird. Macht sie aber nicht, da der Umgang mit Häftlingen für die Polizisten gefährlicher ist und es für die Polizei einträglicher ist, Bussen zu verteilen. Wann reagiert endlich die Politik? Vermutlich erst wenn auch der allerletzte Häftling ausgebrochen ist.

Wenn ich "spektakulärer Ausbruch" lese, dann denke ich an sowas die Prison Break. Ein vergessener Schlüssel ist zwar selten dämlich, aber spektakulär ist daran nun wirklich nichts.

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