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Erneuter Schlag gegen die Drogen-Mafia

Ein 28-jähriger Italiener beliefert – nicht nur, aber auch – das Glarnerland mit Heroin, bis die Polizei zuschnappt.

Martin
Meier
02.05.20 - 04:30 Uhr
Blaulicht
Sichergestellt: Die Kantonspolizei Glarus beschlagnahmt Heroin, Bargeld und 4,6 Kilogramm Schmerzmittel, das zum Strecken des Heroins dient.Bild: Kantonspolizei Glarus
Die Kantonspolizei Glarus beschlagnahmt Heroin, Bargeld und 4,6 Kilogramm Schmerzmittel, das zum Strecken des Heroins dient.
KANTONSPOLIZEI GLARUS

Die Kantonspolizei Glarus geht von einem mittleren bis grösseren Fall aus. Von einem grösseren, weil es sich bei den jetzt abgeschlossenen Ermittlungen gegen den 28-jährigen Italiener «nur» um ein Teilverfahren handelt, wie Mediensprecher Daniel Menzi mitteilt.

Auf welchen Riecher sich die Drogenfahnder am Dienstag, 10. Dezember 2019, verlassen, bleibt ein Geheimnis. Entscheidend ist, dass sich ihr Spürsinn als richtig herausstellt: Der junge Mann, den die Beamten beim Bahnhof in Näfels kontrollieren, trägt nämlich Drogen auf sich. Nicht etwa «weiches» Haschisch, sondern «hartes» Heroin. «Der Italiener wird mit 25 Gramm verhaftet», verrät Daniel Menzi.

4,6 Kilogramm Streckmittel

Damit nicht genug: «Bei der angeordneten Hausdurchsuchung kamen nochmals 270 Gramm Heroin zum Vorschein», sagt Menzi. «Im Marktwert von 50 000 Franken.»

Die Polizei findet in der Glarner Wohnung des Italieners zusätzlich 7300 Franken Bargeld und Streckmittel. Sage und schreibe 4,6 Kilogramm, wie Menzi ausführt. «Dabei handelt es sich um das Schmerzmittel Paracetamol, das illegal aus dem Ausland importiert wurde.» Das beschlagnahmte Heroin hätte damit auf dem Schwarzmarkt laut Polizeiangaben zwischen zwei- bis dreifach «vergoldet» werden können. Abgesetzt habe der Italiener das Heroin im Glarnerland und in den Nachbarkantonen, sagt Menzi weiter.

Weiterer Italiener verhaftet

Im Zusammenhang mit dem Verfahren wurde noch eine weitere Person in Untersuchungshaft genommen. Dabei handelt es sich um einen 40-jährigen Italiener. Dieser wurde zwischenzeitlich wieder entlassen.

Die beteiligten Personen werden allerdings zuhanden der Staatsanwaltschaft Glarus zur Anzeige gebracht. «Dies wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz», sagt Daniel Menzi.

 

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