×

«Schützen-Fest» in Alters- und Pflegeheimen

Sehr geehrter Herr Regierungsrat Peyer
Es ist mir nicht klar, ob es blosse Empfehlungen oder harte Vorschriften der Regierung sind, die die Leiter der Bündner Alters- und Pflegeheime betreffend Corona dazu bewegen, das Leben ihrer Bewohnerinnen und Bewohner dermassen zu vergrämen. Sie meinen, sie würden diese «schützen». Doch es ist mittlerweile längst so, dass sehr viele dieser alten Menschen lieber sterben möchten, als weiterhin Zielscheibe dieses «Schützenfestes» zu sein. Sehr geehrter Herr Peyer, ich denke und weiss, dass Sie diese Menschen nicht nur als Risikogruppe betrachten, sondern als Menschen, die ihre letzte Lebensphase (hier auf Erden) durchschreiten und (sowieso) existenziell gefordert sind. Masken haben in einem Alters- und Pflegeheim nichts verloren. Alle sollen wieder unangemeldet Besuche erhalten dürfen und wenn möglich ohne Begleitung aus- und eingehen können aus ihrem nicht freiwillig gewählten Bau usw.. Pfeifen Sie als guter Schiedsrichter diese Fouls und setzen Sie auf vermehrte Eigenverantwortung. Diese ist ein besserer Begleiter in die Zukunft als Kollektivstrafen. Andernfalls müsste man sich ja ernsthaft überlegen, ob im öffentlichen Raum nicht z.B. ein Handyverbot ausgegeben werden müsste, da es vermehrt Studien gibt, die besagen, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen aufgrund der Strahlendichte und -stärke massiv angestiegen ist.

Markus Amstutz aus Lunden

Markus Amstutz
20.06.20 - 21:51 Uhr
Leserbrief
Ort:
Lunden
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Markus Amstutz, ich finde, Sie sehen das sehr subjektiv bzw. Sie widersprechen sich selbst:
1)
Einerseits fordern Sie "Eigenverantwortung" (man muss sein Recht also selbst durchsetzen):
Masken haben in einem Alters- und Pflegeheim nichts verloren. Alle sollen wieder unangemeldet Besuche erhalten dürfen und wenn möglich ohne Begleitung aus- und eingehen können.
2)
Andererseits geben Sie zu, dass hier die "existenziell" Schwächsten unfreiwillig leben in "ihrem nicht freiwillig gewählten Bau", was nichts anderes bedeutet als: sie sind dort alternativlos, ausgeliefert, auf "Fremdverantwortung" angewiesen, weil "Eigenverantwortung" Kraft zur Durchsetzung gegenüber Aussen erfordern würde. (Ich erinnere mich auch an Erzählungen einer Bekannten über ein Altersheim in Chur, wo Insassen reihenweise angesteckt wurden, ob sie wollten oder nicht, mit Noro-Viren alias Magen-Darm-Grippe, sicherlich eine Tortur sogar für starke Gesunde.)
Markus Amstutz aus Lunden, Sie scheinen mir ja ein ganz Kräftiger, bitte lassen Sie sich dadurch nicht die Sicht und Einsicht für Verletzliche vernebeln. Bitte bedenken Sie, dass die wohl einzige Synthese für Ihre Hauruck-Forderungen und gleichzeitige Berücksichtigung der Sicht der Schwächsten die wäre, statt Alternativlosigkeit Wahlmöglichkeit anzubieten, das heisst:
Ich darf WÄHLEN, ob ich Sein möchte in einem
1) Altersheim mit oder ohne Corona-Schutzmassnahmen,
2) in einem Altersheim mit Wahlmöglichkeit Sterbehilfe statt Diktat Palliative Care only,
Siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2019-11-11/luag-emal-aetti-…
3) Wohnhaus mit oder ohne Lärm (denn bisher sind Sie in der ganzen Schweiz im Gegensatz zur Fata Morgana "My Home Is My Castle" Lärm around-the-clock praktisch wehrlos ausgeliefert, was Hilferufe im Internet "es ist zum Verrücktwerden" und alle mir bekannten Mieterumfragen (Lärm zuoberst in der Sorgenliste) belegen.
https://wohnenmusthave.webnode.com/
Markus Amstutz aus Lunden, und als Gipfel behaupten Sie "dass sehr viele dieser alten Menschen lieber sterben möchten, als weiterhin Zielscheibe dieses «Schützenfestes» zu sein". Ich könnte Ihnen WIRKLICHE bzw. wesentliche Gründe nennen, warum man in dieser Gesellschaft sich unfreiwillig und ausweglos genötigt sehen könnte, tot zu sein.
Siehe auch Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/polizeimeldungen/2020-06-20/kokainfund-in…

Für diesen Kommentar zum L.B. von M. Amstutz, gibt es für sie Herr Reuss nur ein müdes lächeln von mir, nein besser noch ein mitleidiges. Sie haben gar nicht begriffen um was es Herrn Amstutz bei seinem kommentar eigentlich geht. Ihre immergleichen " Siehe meinen Kommentar vom 11.11.19" lueg - mol- aetti und https bis zum abwinken ist alter kaffe. Vielleicht lesen sie den artikel nochmal,wegen mehr
verständnis ihrerseits. Danke.( P.S. Wir Rätseln, was der Drogenfund vom 20.6. mit dem L.B. zu tun haben soll.)