Das Wetter begünstigt die Arbeiten für Bondo

Offenbar unterstützt Petrus die Aufräumarbeiten in Bregaglia: Die Wetterprognosen sagen, wie schon für Samstag, nur wenige Regenfälle voraus. Dies ist gut so, denn so können die Wasserstände weiter sinken und die Arbeiten können fortgesetzt werden. Es gibt einiges zu tun, erklärt Gemeindesprecher Christian Gartmann gegenüber von Radio Südostschweiz.

Dank wenigen oder keinen Regenfällen dürften die Wasserstände in Bondo weiter sinken und die Sicherungsarbeiten für die Uferböschung an der alten Kantonsstrasse können fortgesetzt werden. Weiter wird auch die Räumung der Strasse in Spino weitergeführt, dort stand der Schlamm teilweise über einen Meter hoch.

Im Auffangbecken für Murgänge werden schwere Maschinen damit fortfahren, die neue Kantonsstrasse frei zu räumen. Diese wird benötigt, um später den Schutt und die Felsen aus dem Becken zur Deponie zu transportieren.
Weiter meldet die Gemeinde Bregaglia, es müsse gelingen, den Flusslauf der Bondasca wieder unter die Strassenbrücke zu verlegen, denn die Bondasca fliesse immer noch über die Strasse.

Bis am Dienstag bleibt die Malojastrasse H3 zwischen Castasegna und Promontogno gesperrt – dann wird entschieden, ob die Strasse wieder eröffnet wird oder nicht.

Unterstützung der Schweizer Armee

Im Felssturzgebiet in der Val Bondasca haben am Samstag 30 Übermittlungsspezialisten der Schweizer Armee damit begonnen, ein Richtstrahl-System für Sprach- und Datenübermittlung zu installieren. Das erhöhe die Betriebssicherheit der Alarmierung bei weiteren Murgängen. Die Gefahr, dass dies nochmals vorkommt, ist sehr hoch: Akut sind 500 000 bis eine Million Kubikmeter Fels am Piz Cengalo absturzgefährdet.

Die Ortschaften Bondo und Spino bleiben daher vollständig evakuiert: Es bestehen laut der Gemeinde Bregaglia keine sicheren Zugänge zu diesen Ortschaften. Die Zufahrt nach Soglio ist von Italien her wieder eingeschränkt möglich.