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Nach erneutem Abbruch: Bondo nicht betroffen

Am Piz Cengalo im Bergell ist am Freitagabend zwischen 20.30 Uhr und 22.30 Uhr ein weiterer Felssturz niedergegangen. Nach Angaben der Behörden löste er aber keinen unmittelbaren Murgang aus. Personen kamen keine zu Schaden. Die Menge des Materials ist allerdings noch unklar, wie Mediensprecher Christian Gartmann auf Anfrage sagte.

16.09.17 - 09:32 Uhr
Ereignisse
SCHWEIZ BERGSTURZ BONDO
Bondo kommt nicht zur Ruhe.
GIAN EHRENZELLER

Am Piz Cengalo in der Val Bondasca ist es am Freitagabend zwischen 20.30 Uhr und 22.30 Uhr erneut zu einem Felssturz gekommen. Der Vorfall blieb glücklicherweise ohne grössere Folgen für die Gemeinde, wie es in einer Mitteilung heisst.

Es sei einiges an Material heruntergekommen, erklärte Christian Gartmann, Sprecher der Gemeinde Bregaglia, gegenüber Radio Südostschweiz am Morgen. Wie viel es konkret ist, könne man allerdings noch nicht sagen. Das Wetter verhinderte eine genaue Analyse.

Der Bergsturz hatte in diesem Fall keinen weiteren Murgang zur Folge. Die Gefahr sei aber noch nicht gebannt, so Gartmann weiter. Am Piz Cengalo sind nämlich seit Freitag erneut Felsmassen in Bewegung. Es zeichnete sich ab, dass es bis am Samstagmorgen zu einem grösseren Felssturz kommen konnte.

Nachts unbewohnt

Die Gefahr für die Gemeinde sei momentan generell hoch und aus Sicherheitsgründen könnten die Bewohner der evakuierten Zonen erst ab Mittag wieder in ihre Häuser, so der Mediensprecher weiter.

Das Dorf Bondo am Eingang zum Val Bondasca sowie die Siedlungen Spino und Sottoponte in der Nähe sind nachts immer noch evakuiert. Tagsüber wird der Zugang zu den Häusern jeden Tag neu nach dem Stand der Entwicklungen geprüft.

Grosse Schäden nach erstem Bergsturz

Bei einem der grössten Bergstürze in der Schweiz seit über 130 Jahren waren am vergangenen 23. August drei Millionen Kubikmeter Fels vom Piz Cengalo abgebrochen. Der anschliessende Murgang wälzte sich durch das Seitental Val Bondasca bis ins Haupttal Bergell zu den Ortschaften Bondo, Spino und Sottoponte.

Häuser wurden beschädigt sowie die alte und die neue Kantonsstrasse. Acht Menschen werden seither vermisst. Die Bergwanderer starben vermutlich unter den Trümmern. (koa/sda)

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