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Zwölf Bagger und Dumper leeren das Becken

Nach dem erneuten Felssturz ob Bondo vom Freitag wird das Auffangbecken derzeit mit schweren Maschinen geleert. Übernachten dürfen die Einwohner nach wie vor nicht in ihren Häusern.

Südostschweiz
18.09.17 - 16:45 Uhr
Ereignisse
Die Aufräumarbeiten in Bondo laufen auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten in Bondo laufen auf Hochtouren.
KEYSTONE

Noch ist unklar, wie viel Material am Freitag am Piz Cengalo abgebrochen ist. In Bewegung geraten waren 200‘000 bis 500‘000 Kubikmeter. Wie Christian Gartmann, Sprecher der Gemeinde Bregaglia, auf Anfrage von Radio Südostschweiz sagte, ist ein grosser Teil dieses Blockes Richtung Tal gedonnert.

Die genaue Ausmessung sei aber gar nicht so wichtig. Denn die Lage dieses Teils des Berges habe sich entspannt und man müsse nicht mit einem erneuten, grösseren Abbruch rechnen.

Schnee und Sonne helfen

Allerdings müsse man, so Gartmann, jederzeit mit spontanen Murgängen rechnen. Im Moment ist das Wetter im Bergell aber schön. In höheren Lagen hat es Schnee gegeben. Das führt dazu, dass ins Auffangbecken im Tal wenig Wasser fliesst. Und das begünstigt die Abtragarbeiten aus diesem Becken.

Aktuell würde mit voller Kraft Material aus dem Becken abgeführt – konkret mit je zwölf Baggern und Dumpern, so Gartmann weiter. Diese würden täglich 7000 bis 8000 Kubikmeter Material abführen. Im Becken liegen derzeit 300'000 Kubikmeter Schutt, Fels und Sand.

Rote Zone nach wie vor gesperrt

Die Einwohner von Bondo können weiterhin nicht in ihren Häusern übernachten. Liegenschaften in der grünen Zone dürfen die Bewohner tagsüber betreten. Bewohner der roten und der blauen Zone dürfen jeden Tag für eine Stunde in ihre Häuser. Dies, weil jede Person begleitet werden und die rote Zone innert vier Minuten verlassen können muss.

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