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Den Hirschen geht es nochmals an den Kragen

Im September sind viele Hirsche, Rehe und Gämse geschossen worden. Aber nicht genug. In fast allen Regionen des Kantons Graubünden kommt es zu einer Sonderjagd auf Hirschwild und teils auch Rehe.

Südostschweiz
31.10.17 - 09:56 Uhr
Ereignisse
Jagd Jäger Waffe Gewehr
Der Bestand von Hirschen und Rehen muss nochmals verkleinert werden.
YANIK BÜRKLI

Gutes Jagdwetter mit kühlen Temperaturen, Schnee und Regen sowie wechselnde Vegetation – die Bündner Jäger fanden in diesem Jahr gute Bedingungen vor. Dies zeigen auch die Abschusszahlen. Insgesamt haben die Bündner Jägerinnen und Jäger 11 548 Hirsche, Rehe, Gämsen und Wildschweine erlegt.

Rekordzahlen erreicht

Zwar konnten mit 4838 erlegten Hirschen so viele Tiere wie noch nie bei der Hochjagd erlegt werden, dennoch braucht es in fast allen Regionen noch eine Sonderjagd auf Hirsche.

Und auch bei den Rehen konnte beinahe ein Rekord verbucht werden. Der Kanton Graubünden spricht in einer Mitteilung von der «zweithöchsten je erzielten Rehstrecke». Konkret wuren 3706 Tiere geschossen. Aber auch hier müssen die Jäger in gut der Hälfte der Regionen nochmals ans Werk.

Übersicht der bereits geschossenen Tiere. VISUALISIERUNG UND QUELLE: KANTON GRAUBÜNDEN
Übersicht der bereits geschossenen Tiere. VISUALISIERUNG UND QUELLE: KANTON GRAUBÜNDEN

Der Grund: Die milden Winter der letzten Jahre hätten zu sehr hohen Hirschbeständen geführt, insbesondere in Nord- und Mittelbünden und in der Surselva. Dies gefährde den Schutzwald. Ausserdem liege der diesjährige Abschussplan deutlich über den Plänen der letzten Jahre, wonach auch die guten Abschusszahlen noch eine Sonderjagd nötig machen.

Ein weiterer «Rekord» wird es während der Sonderjagd geben. 3406 Jägerinnen und Jäger haben sich dafür angemeldet – so viele wie noch nie.

Vorsorge gegen Tuberkulose

Wie bereits im Vorjahr werden auch in diesem Jahr alle mehrjährigen Hirsche aus dem Prättigau und dem Unterengadin auf Tuberkulose untersucht. Auslöser der Kontrollen sind Erkrankungsfälle im angrenzenden Vorarlberg. (koa)

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