So reagierte die Presse auf den Bergsturz von Bondo
Heute Freitag vor einem halben Jahr wurde es laut im Bergell. Es war der grösste Bergsturz im Kanton Graubünden seit Jahrzehnten. Insgesamt donnerten vier Millionen Kubikmeter Gestein zu Tal - das Volumen von 4000 Einfamilienhäusern. Wir schauen zurück wie die internationale Presse auf das Ereignis reagierte.
Heute Freitag vor einem halben Jahr wurde es laut im Bergell. Es war der grösste Bergsturz im Kanton Graubünden seit Jahrzehnten. Insgesamt donnerten vier Millionen Kubikmeter Gestein zu Tal - das Volumen von 4000 Einfamilienhäusern. Wir schauen zurück wie die internationale Presse auf das Ereignis reagierte.
Um 9.30 Uhr stürzten die Gesteinsmassen vom Piz Cengalo zuhinterst in der Val Bondasca ins Tal. Unmittelbar danach kam es zu einem verheerend Murgang entlang der Bondasca, der zahlreiche Wohnhäuser und Ställe unter sich begrub. Das komplette 200-Seelen-Dorf Bondo wurde evakuiert. In den Tagen nach dem 23. August 2017 kam es zu weiteren Felsabbrüchen und Murgängen, welche die Situation verschäften. Erst im November letzten Jahres kehrten die letzten Bewohner in ihr Dorf zurück.
Das Medieninteresse an diesem Ereignis im Bündner Südtal war riesig. Das zeigen die folgenden Screenshots von Zeitungen und Online-Portalen aus den ersten Tagen nach dem Bergsturz.
Auch die internationale Presse wurde auf die Vorfälle in Graubünden aufmerksam. So schrieb beispielsweise die britische BBC über den «landslide» (Englisch für Erdrutsch) und wies auf die acht vermissten Personen hin.
Dasselbe titelten auch die Kollegen der US-amerikanischen Medien CNN und The Sun. Der Begriff «Mountain Horror» war in den darauffolgenden Tagen in unzähligen englischsprachigen Zeitungen zu lesen.
Drei Tage nach dem Bergsturz teilten die Behörden mit, dass die Suche nach den Vermissten eingestellt würde. Es handelte sich um vier Deutsche aus Baden-Württemberg, zwei Personen aus der Steiermark in Österreich und zwei Berggänger aus dem Kanton Solothurn.
Entsprechend dieser Informationen wurde auch die Deutsche Presse aktiv. Bild.de titelte beispielsweise «4 Deutsche nach Erdrutsch in der Schweiz vermisst».
Sogar das Schweizer Wirtschaftsmagazin Cash behandelte die Katastrophe von Bondo.
Das Ausmass der Ereignisse ist fatal. Die Schadenssumme beläuft sich aktuell auf rund 41 Millionen Franken. Knapp hundert Gebäude aller Art wurden bei den Murgängen beschädigt, wovon ein Drittel nicht mehr zu retten war.
Nichtsdestotrotz: In Bondo kehrt langsam aber sicher wieder Ruhe ein. Nicht zuletzt wegen der grossen Solidarität. Eine Spendenkommission des Kantons Graubünden kümmert sich seit Ende letzten Jahres um den recht- und zweckmässigen Einsatz von zwölf Millionen gespendeten Schweizer Franken.
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