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Bondo wird 
zum Fall für die Justiz

Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat eine Strafuntersuchung zur Katastrophe von Bondo eröffnet.

Südostschweiz
18.06.18 - 10:24 Uhr
Ereignisse
Bergsturz bei Bondo
Der Bergsturz hat in Bondo deutliche Spuren hinterlassen.
ROLF CANAL

Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, geht es um die Frage, ob jemand eine Schuld trifft am Tod von acht Wanderern aus der Schweiz, Deutschland und Österreich, die im August 2017 im gefährdeten Gebiet unterwegs waren. Laut «Sonntagszeitung» prüft die Staatsanwaltschaft, ob die von den Gemeindebehörden angebrachten Warntafeln auf den Wanderwegen ausreichend waren.

Die Untersuchung sei im Moment auf den Ort eröffnet worden, sie würde sich nicht gegen eine bestimmte Person richten. Für die Staatsanwaltschaft sei auch relevant, ob die Behörden genügend gut über den sich abzeichnenden Bergsturz informiert worden seien. Dazu stünden etwa folgende Fragen im Raum: Hätte der Piz Cengalo engmaschiger überwacht werden können und sind die nötigen Überwachungsmassnahmen getroffen worden? (so)

Bei einem der grössten Bergstürze in der Schweiz seit über 130 Jahren waren am Vormittag des 23. August 2017 über drei Millionen Kubikmeter Felsmaterial vom Piz Cengalo ins Seitental Val Bondasca gestürzt. Häuser im Dorf Bondo wurden von den Ausläufern des gewaltigen Abbruchs getroffen. Acht Bergwanderer - je zwei aus Deutschland, Österreich und aus der Schweiz - kamen ums Leben.

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