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So will die Stadt Chur den Gastrobetrieben helfen

Am Montag öffnen die Bündner Gastrobetriebe erstmals nach dem Lockdown. Jedes Lokal muss sich in den kommenden Wochen aber an ein Schutzkonzept halten. Die Stadt Chur versteht die damit verbundenen Herausforderungen und will den betroffenen Betrieben darum Hilfe anbieten. Unter anderem ist die Vergrösserung von Aussengastwirtschaften ein Thema.

Südostschweiz
07.05.20 - 17:48 Uhr
Ereignisse
Dieses Bild soll der Vergangenheit angehören: Ab Montag dürfen Gastrobetriebe wieder öffnen.
Dieses Bild soll der Vergangenheit angehören: Ab Montag dürfen Gastrobetriebe wieder öffnen.
OLIVIA AEBLI-ITEM

Der Bundesrat hat Ende April entschieden, dass Gastrobetriebe ab dem 11. Mai wieder öffnen dürfen. Jedoch ist der Weg zurück in die Normalität von verschiedenen Schutzmassnahmen gezeichnet. Vor wenigen Tagen hat der schweizerische Gastronomieverband Gastro Suisse ein verbindliches Konzept für alle Gastrobetriebe veröffentlicht. Wie die Stadt Chur nun mitteilt, möchte sie bei der Umsetzung dieses Konzepts Hilfe anbieten. Dafür hat sie den Gastrobetrieben eine Selbstdeklaration zugeschickt.

Die Stadt Chur empfiehlt den Gastrobetrieben die Selbstdeklaration auszufüllen.
Die Stadt Chur empfiehlt den Gastrobetrieben die Selbstdeklaration auszufüllen.
DEKLARATION STADT CHUR / GRAFIK SUEDOSTSCHWEIZ.CH

Die einzelnen Betriebe könnten freiwillig jene Massnahmen ankreuzen, welche sie umsetzen und einhalten können. Die ausgefüllte Deklaration würde dann gut sichtbar im Lokal oder vor dem Lokal platziert werden. Auf diese Weise solle das Vertrauen der Gäste gestärkt werden. Auch würden auf diese Weise andere Betriebe animiert, ebenfalls eine solche Deklaration auszufüllen. Laut der Stadt Chur geht es aber vor allem darum, Rückschläge zu vermeiden. In einem Brief an die Churer Gastrobetriebe bittet der Stadtrat: «Helfen Sie Ihren Gästen, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sich weiterhin zu schützen und beugen Sie dadurch gleichzeitig einer erneuten Verschärfung der Massnahmen und einer allfällig damit einhergehenden Schliessung von Betrieben vor.»

Längere Öffnungszeiten in Planung

Durch Massnahmen betreffend maximale Personenanzahl oder Abstandsregelungen dürfen die betroffenen Betriebe weniger Gäste empfangen als im Normalfall. Dadurch würden finanzielle Einbussen entstehen. Die Stadt Chur sei sich dieser Problematik bewusst. Die Verantwortlichen würden dazu zwei Optionen erarbeiten.

Zu einem werde geprüft, ob eine Erweiterung der Aussengastwirtschaften möglich sei. Zum anderen werde eine Möglichkeit erarbeitet, wie man die Öffnungszeiten von Lokalen in der Altstadt den restlichen Betrieben angleichen könne. Denn bisher hatten Aussengastwirtschaften in der Altstadt andere Öffnungszeiten als die übrigen Gastrobetriebe in Chur.

Die Bitte um Masken

Im Gegensatz zu unserem Nachbarland Deutschland herrscht in der Schweiz keine Maskenpflicht. Trotzdem empfiehlt der Branchenverband Gastro Suisse das Tragen von Masken, wenn die vorgeschriebenen Abstände nicht eingehalten werden können. Der Stadtrat teilt diese Ansicht und äussert darum in seiner Mitteilung den Wunsch, Churer Gastrobetriebe mögen Masken für das Personal einführen. Dies sei vor allem bei der Zubereitung und im Service von Speisen wichtig. Ebenfalls gibt der Stadtrat in der Mitteilung die Empfehlung ab, den Risikogruppen einen individuellen Service anzubieten, beispielsweise durch einen Lieferservice und seperate Sitzgelegenheiten. (paa)

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