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Aufregung über Regenbogenflagge an US-Botschaft in Moskau

Die US-Botschaft in Moskau hat mit einer Regenbogenflagge zum «Gay-Pride»-Monat an ihrem Gebäude mitten im Stadtzentrum für Aufregung gesorgt.

Agentur
sda
25.06.20 - 13:16 Uhr
Ereignisse
Eine Regenbogenflagge mit schwarzem und braunem Streifen zu Ehren der intersektionellen Diskriminierung gegenüber Schwarzen und Braunen Menschen innerhalb der LGBTQ Gemeinschaften weht am Stonewall National Monument. Foto: Bryan Smith/ZUMA Wire/dpa
Eine Regenbogenflagge mit schwarzem und braunem Streifen zu Ehren der intersektionellen Diskriminierung gegenüber Schwarzen und Braunen Menschen innerhalb der LGBTQ Gemeinschaften weht am Stonewall National Monument. Foto: Bryan Smith/ZUMA Wire/dpa
Keystone/ZUMA Wire/Bryan Smith

«LGBTI-Rechte sind Menschenrechte», schrieb die Botschaft in der russischen Hauptstadt am Donnerstag auf Facebook. «Jeder Mensch hat es verdient, ein Leben frei von Hass, Vorurteilen und Verfolgung zu führen.»

Zahlreiche Internetnutzer begrüssten den Schritt der diplomatischen Vertretung - andere wetterten dagegen. Die Botschaft sei wohl besetzt worden, schrieb jemand auf Twitter. Eine Nutzerin schlug sogar die Ausweisung amerikanischer Diplomaten vor und schrieb: «Schande!»

Russlands Führung steht seit langem international in der Kritik, mit ihrer Politik Hass gegen sexuelle Minderheiten zu schüren. Ein von Putin unterzeichnetes Gesetz verbietet unter Androhung von Strafen, in Gegenwart von Kindern gleichgeschlechtliche Liebe zu zeigen.

Seit Donnerstag läuft in Russland eine Abstimmung zu einer umstrittenen Verfassungsänderung. Dabei soll unter anderem verankert werden, dass eine Ehe nur zwischen Mann und Frau möglich sei. Kremlchef Wladimir Putin hatte betont, dass es in Russland niemals gleichgeschlechtliche Ehen geben werde, solange er an der Macht sei.

Im vergangenen Jahr soll das US-Aussenministerium Berichten zufolge seinen Auslandsvertretungen verboten haben, die Regenbogenflagge zum Gay-Pride-Month an den Fahnenstangen der Botschaften zu hissen. Zahlreiche Diplomaten umgingen demnach aber das Verbot.

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