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Spiele- und Erlebnisweg ist erneut verschüttet

Das Erdmaterial liegt bis zu anderthalb Meter hoch – mitten auf dem beliebten Familienweg zwischen Rüti und Linthal. Die Gemeinde Glarus Süd erwägt, an der Gefahrenstelle einen Hangrost einzubauen.

Martin
Meier
24.02.21 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Gleich nach der Braunwaldbahn-Talstation steigt der Spiele- und Erlebnisweg in Richtung Rüti an. Keine Gefahr geht da von der Chieligen-Runse aus, die überquert werden muss. Die Gefahr lauert weiter oben, im sogenannten Äuli, gleich vor dem Waldanfang. Ab hier gibt es momentan kein Durchkommen.

Was ist passiert: Auf der linken Seite oberhalb des Weges löst sich im Steilgelände Erdmaterial. Dieses nimmt auf dem glitschigen Boden Fahrt auf. Der Hangrutsch kommt erst in der Ebene zum Stillstand, keine 30 Meter vor der Bahnlinie. Nicht ohne zuvor den Spiele- und Erlebnisweg auf einer Länge von gut zehn Metern verschüttet zu haben.

Beim Erdrutsch lösten sich 200 Kubikmeter Material

Adolf Tschudi, der Departementsleiter Wald und Landwirtschaft von Glarus Süd, bestätigt, dass der Weg über eine kurze Strecke rund ein- bis anderthalb Meter hoch verschüttet worden ist. Beim oberflächlichen Erdrutsch hätten sich maximal 200 Kubikmeter Material gelöst, so Tschudi weiter. Für die darunterliegende Bahnlinie habe allerdings keine Gefahr bestanden. «Damit die Gefahr gebannt werden kann, wird die Gemeinde wahrscheinlich einen Hangrost erstellen und die Fläche anschliessend bepflanzen», so Tschudi. Wann der Erlebnisweg wieder begehbar wird, ist noch offen.

Nicht der erste Rutsch hier

Das jüngste Ereignis weckt Erinnerungen an 2016: Damals kam es an ein- und derselben Stelle zu einem grösseren Hangrutsch, der die zwei Meter hohe Stützmauer des Weges einstürzen liess. Tonnenschwere Felsbrocken donnerten damals auf den Weg, den im Sommer Hunderte von Familien begehen. Auf den Spiele- und Erlebnisweg, der sogar von Schweiz Tourismus in den höchsten Tönen beworben wird. Spannende und abwechslungsreiche Erlebnisspielplätze inmitten einer imposanten Bergkulisse sorgten auf der sechs Kilometer langen Spielewegstrecke für ein kurzweiliges und unvergessliches Erlebnis.

«Wahrscheinlich wird die Gemeinde einen Hangrost erstellen und die Fläche anschliessend bepflanzen.»

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