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Bündner Regierung rät von Silvesterfeiern ab

Das Gesundheitsamt des Kantons Graubünden appelliert an die Bevölkerung wegen der dominierenden Omikronvariante: Alle Kontakte auf ein Minimum reduzieren, Abstand halten und an Silvester zu Hause bleiben.

Südostschweiz
28.12.21 - 11:28 Uhr
Ereignisse
Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass die Boosterimpfung auch bei der Omikronvariante eine hohe Wirksamkeit vor schweren Verläufen hat. 
Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass die Boosterimpfung auch bei der Omikronvariante eine hohe Wirksamkeit vor schweren Verläufen hat. 
Bild Olivia Aebli-Item

Der kantonale Führungsstab und die Verantwortlichen des Gesundheitsamts haben am Montagabend die aktuelle Lage in Bezug auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante beraten. Die rasante Ausbreitung der Omikron Variante belaste das Gesundheitswesen, den Tourismus und die Wirtschaft erneut stark.

Abstandhalten und Maskentragen

Aufgrund der stark angespannten Lage auf den Intensivstationen appelliert das Gesundheitsamt eingehend, die geltenden Schutzmassnahmen konsequent einzuhalten, um die Gesundheitsversorgung gewährleisten zu können. Insbesondere gelten folgende Massnahmen uneingeschränkt: Abstandhalten, Maskentragen, gründliches Händewaschen, regelmässiges Lüften von Innenräumen. Genauso dazu gehören die Vermeidung von Kontakten und ein rücksichtsvolles Verhalten bei Freizeitaktivitäten und im Familien- oder Freundeskreis. Dies erfordere eine hohe Disziplin von Bevölkerung und Gästen, so das Gesundheitsamt.

Im Hinblick auf den Jahreswechsel wird empfohlen, Silvester zu Hause und im kleinen privaten Rahmen zu verbringen.

Schutzmassnahmen bei Grossveranstaltungen

Bei Veranstaltungen wird in allen Innenräumen neben den Besuchern und dem Publikum auch für Betreuer sowie Helfer konsequent eine 2G-Regel mit Maskenpflicht für Personen über 16 Jahren angewendet. Davon ausgenommen seien nur die über eine «Swiss Olympic Card» verfügenden Athletinnen und Athleten oder Angehörige eines nationalen Sportverband-Kaders. Sie können die Maske während der Ausübung der sportlichen Aktivität weglassen, müssen sich aber einem strengen Testregime unterziehen, schreibt das Gesundheitsamt. Das Gesundheitsamt wird zudem die Einhaltung der Massnahmen kontrollieren und bei Verstössen die Bewilligung umgehend entziehen.

Boosterimpfung schützt vor schweren Verläufen

Eine Genesung oder eine Impfung bieten einen bedingten Schutz gegen eine Ansteckung mit der Omikronvariante, wie das Gesundheitsamt schreibt. Aktuelle Erkenntnisse würden jedoch zeigen, dass die Boosterimpfung auch bei Omikron eine hohe Wirksamkeit vor schweren Verläufen habe. Die Boosterimpfung werde allen Personen ab 16 Jahren ausdrücklich empfohlen, welche seit vier Monaten vollständig geimpft seien.

Appell an die Bevölkerung

Die kantonalen Behörden beurteilen die Lage laufend und werden bei Bedarf weitergehende Massnahmen erlassen, wie es weiter heisst. Nur wenn sich alle, die gesamte Bündner Bevölkerung und die Gäste, uneingeschränkt an jegliche geltenden Massnahmen halten würden, werde es in den kommenden Tagen und Wochen gelingen, harte Einschnitte in das öffentliche Leben zu verhindern. (so)

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