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Dorfarzt Pietro L’Abate aus Ennenda ist der «Glarner des Jahres 2023»

Die Leserinnen und Leser der «Glarner Nachrichten» haben entschieden: Pietro L’Abate ist «Glarner des Jahres 2023». Der Ennendaner Arzt gewinnt die Wahl mit 41 Stimmen Vorsprung auf Beatrix Künzli.

Paul
Hösli
18.01.24 - 18:00 Uhr
Glarus
Grund zur Freude: Pietro L’Abate tritt als «Glarner des Jahres» die Nachfolge von Jeannette Beer an.
Grund zur Freude: Pietro L’Abate tritt als «Glarner des Jahres» die Nachfolge von Jeannette Beer an.
Bild Sasi Subramaniam

Mann, Frau, Mann, Frau. So lautete die Reihenfolge der bisherigen Ergebnisse zur Wahl des Glarners oder der Glarnerin des Jahres. Die Leserinnen und Leser der «Glarner Nachrichten» sind der Reihenfolge treu geblieben: Auf Tierschützerin Jeannette Beer folgt nun Pietro L’Abate, er wurde zum «Glarner des Jahres 2023» gewählt. Der Ennendaner Hausarzt erhielt von den insgesamt 1485 Stimmen deren 384. Er tritt somit die Nachfolge von Umweltlehrer Jonas Müller (2019), der Gründerin des Vereins Sternentaler Brigitte Trümpy-Birkeland (2020), Klimaaktivist Kaj Weibel (2021) und eben Jeannette Beer (2022) an.

Lange Zeit war es zwischen Pietro L’Abate und der Leiterin von Tischlein deck dich, Beatrix Künzli, ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg. Erst auf der Zielgeraden konnte sich der Ennendaner absetzen und siegte letztlich mit einem Vorsprung von 41 Stimmen. Auffällig ist, dass Pietro L’Abate von allen Nominierten die mit Abstand meisten Stimmen (43) per Briefpost erhalten hat. Auf dem Postweg erreichten die Redaktion 105 Stimmen, online waren es 1380. Wäre die Abstimmung nur online verlaufen, hätte der Vorsprung von L’Abate auf Beatrix Künzli nur zehn Stimmen betragen.

Hinter Künzli komplettieren Sara und Romano Frei-Elmer das Podest, die Betreiber des Berghotels «Mettmen» und letztjährigen Gewinner des Publikumspreises von Prix Montagne sicherten sich 211 Stimmen. Die weiteren Nominierten waren Sandra Bächtiger-Streiff, das Team der Primarschule Schwanden, Hans Brupbacher und Zorica Reithebuch.

«Ich habe ein Helfersyndrom»

Der Hausarzt Pietro L’Abate hatte sich die Nomination für seinen Einsatz in seiner Praxis, im Hospiz im Salem, für die Bewohnenden von zwei Altersheimen und den Flüchtlingen vom Durchgangszentrum Rain in Ennenda verdient. Seit sieben Jahren behandelt er Flüchtlinge im Glarnerland. Ihm bedeute es viel, hier im Kleinen helfen zu können. «Für mich ist es erfüllend, wenn ich helfen kann», so L’Abate und ergänzt: «Ich habe ein Helfersyndrom.»

Über seine Nomination zum «Glarner des Jahres 2023» zeigte sich Pietro L’Abate vor der Wahl überrascht und sagte: «Ich bin ja nur Arzt.» Dass er die Wahl nun gewonnen hat, zeigt wohl, dass der 54-Jährige weit mehr als «nur» ein Arzt ist.

Paul Hösli ist Redaktor bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Wenn er keine Artikel über das regionale Geschehen verfasst, produziert er die Zeitung. Zudem ist er der Stellvertreter von Ruedi Gubser für das Ressort Sport. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent. Mehr Infos

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