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Deshalb ist dieser Sonntag mancherorts grün

Wenn grün gekleidete Menschen an Umzügen mitlaufen und danach grün gefärbtes Bier trinken, ist St. Patrick’s Day. Er wird am 17. März gefeiert. Wo hat dieser Feiertag seinen Ursprung?

Südostschweiz
17.03.24 - 04:30 Uhr
Graubünden
Grün, wohin das Auge reicht: Auch grün gefärbtes Bier gehört zum St. Patrick’s Day.
Grün, wohin das Auge reicht: Auch grün gefärbtes Bier gehört zum St. Patrick’s Day.
Bild Freepik

Alles im grünen Bereich: grün gefärbte Flüsse, grün beleuchtete Anlagen, grün gekleidete Menschen und grünes Bier. Welche Farbe am St. Patrick’s Day, der am 17. März gefeiert wird, dominiert, ist klar. Und sie lässt erahnen, in welchem Land er seinen Ursprung hat: in Irland.

Der St. Patrick’s Day ist eigentlich ein katholischer Feiertag. Er ist dem Schutzpatron von Irland gewidmet: St. Patrick. Dieser wurde im vierten Jahrhundert in Grossbritannien geboren und wanderte als Jugendlicher nach Irland aus, um dort zu arbeiten. Er begann, sich für das Christentum zu interessieren, und gab an andere Menschen weiter, was er darüber lernte. Es heisst, wegen St. Patrick hätten viele Irinnen und Iren zum Christentum konvertiert. Man geht davon aus, dass St. Patrick an einem 17. März starb, und deshalb wurde der Feiertag auf diesen Tag gelegt. In welchem Jahr St. Patrick starb, ist nicht bekannt.

Kleeblatt: Drei- oder vierblättrig?

Neben der Farbe Grün gibt es ein weiteres Symbol, das mit St. Patrick in Verbindung gebracht wird: das Kleeblatt. Am St. Patrick’s Day werden oft vierblättrige Kleeblätter als Dekoration verwendet. Der Legende nach soll St. Patrick jedoch ein dreiblättriges Kleeblatt verwendet haben. Auch wenn es möglich ist, dass ein dreiblättriges zu einem vierblättrigen Kleeblatt wachsen kann: Dass am St. Patrick’s Day überall vierblättrige Kleeblätter zu sehen sind, hat vor allem mit deren Bedeutung als Glücksbringer zu tun.

Drei- oder vierblättrig? Der Legende nach machte St. Patrick ein dreiblättriges Kleeblatt zu seinem Symbol.
Drei- oder vierblättrig? Der Legende nach machte St. Patrick ein dreiblättriges Kleeblatt zu seinem Symbol.
Bild Freepik

Hier wird gefeiert

Heute wird der St. Patrick’s Day nicht nur in Irland, sondern mit Umzügen und Festivals an vielen Orten gefeiert, wo irische Emigranten leben – zum Beispiel in Neufundland, in Nordengland, in Manchester, Boston, Chicago, New Orleans und New York. Zunehmend wird der St. Patrick’s Day auch andernorts gefeiert, zum Beispiel in München und Berlin. Auch die Schweiz hat schon beim sogenannten «Greening» mitgemacht. So wurde der Rheinfall 2014 an vier Abenden grün beleuchtet. Mittlerweile gibt es zu Ehren von St. Patrick in mehreren Schweizer Städten kulturelle Veranstaltungen, in denen Irland und seine Bräuche im Zentrum stehen. Dort wird unter anderem getanzt und irisches Bier, zum Beispiel Guinness, getrunken.

Der irische Stepptanz erlangte Berühmtheit durch die Show Riverdance. Dass irischer Volkstanz aber auch draussen getanzt werden kann, beweisen diese jungen Männer:

Nicht schon immer grün

Übrigens: Als der St. Patrick’s Day eingeführt wurde, war Blau die Farbe der Wahl. Erst im 18. Jahrhundert, als das Kleeblatt zum nationalen Symbol von Irland ernannt wurde, wurde dessen Farbe, also Grün, auch für den St. Patrick’s Day verwendet. (sz)

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