×

Unwetter hinterlässt Schäden in Graubünden

Am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch sind Unwetter über Graubünden gezogen. Das hatte Folgen. 

Romina
Kranz
19.07.23 - 16:19 Uhr
Klima & Natur
Bergung aus der Luft: Der 70-jährige Familienvater wird in einer Windenaktion geborgen und anschliessend ins Spital gebracht.
Bergung aus der Luft: Der 70-jährige Familienvater wird in einer Windenaktion geborgen und anschliessend ins Spital gebracht.
Bild Kantonspolizei Graubünden

Das Unwetter vom Dienstag und der Nacht auf Mittwoch hat seine Spuren im Kanton Graubünden hinterlassen. Nachdem der Himmel sich in ein dunkles Grau gewandelt hatte, liessen die Regenschauer nicht lange auf sich warten. Doch der Regen war nicht das Problem. Viele Bäume konnten dem Wind nicht standhalten. Aus diesem Grund kam es verteilt auf den ganzen Kanton zu Schäden.

Insassen einer Bergbahngondel in Flims mussten am Dienstag evakuiert werden, weil der Betrieb des sogenannten Arenaexpress durch zwei umgestürzte Bäume gestoppt wurde. Verletzt worden sei niemand, teilte die Medienstelle Flims Laax Falera am Mittwoch mit. Nach dem Unwetter konnten alle Anlagen den Betrieb wieder aufnehmen. Am Mittwoch hätten zudem Aufräumarbeiten an Bike- und Wanderwegen stattgefunden, welche mit Sturmholz bedeckt gewesen seien, so die Medienstelle.

Die blockierte Rhätische Bahn 

Auch die Rhätische Bahn (RhB) hatte in der Nacht auf Mittwoch Hürden zu überwinden. Aufgrund von umgefallenen Bäumen, welche die Bahnschienen blockierten, war der gewohnte Betrieb nicht überall möglich. Deshalb vermeldete die RhB schon am frühen Dienstagabend mehrere Streckenunterbrüche und musste auf Bahnersatzbusse ausweichen. Betroffen waren die Strecken von Chur nach Arosa, von Ardez nach Scuol-Tarasp, von Bergün/Bravuogn nach Preda und Davos Glaris nach Davos Wiesen. «Die verursachten Schäden auf dem Streckennetz der Rhätischen Bahn konnten behoben werden», teilte die RhB am Mittwoch mit. Allerdings kam es weiterhin zu Verspätungen. 

Starke Winde: Im Streckenabschnitt von Chur nach Arosa ist ein Baum wegen des starken Windes umgestürzt.
Starke Winde: Im Streckenabschnitt von Chur nach Arosa ist ein Baum wegen des starken Windes umgestürzt.
Bild Rhätische Bahn
Steil abwärts: Der Streckenabschnitt zwischen Davos und Filisur ist gesperrt, weil umgestürzte Bäume auf dem Gleis liegen.
Steil abwärts: Der Streckenabschnitt zwischen Davos und Filisur ist gesperrt, weil umgestürzte Bäume auf dem Gleis liegen.
Bild Rhätische Bahn AG
Stillstand: Auch die Albulalinie zwischen Muot und Preda ist wegen umgestürzter Bäume stillgelegt.
Stillstand: Auch die Albulalinie zwischen Muot und Preda ist wegen umgestürzter Bäume stillgelegt.
Bild Rhätische Bahn AG
Blockiert: Ein Baum in Schräglage verhindert dem Zug im Abschnitt zwischen Ardez und Scuol-Tarasp die Weiterfahrt. 
Blockiert: Ein Baum in Schräglage verhindert dem Zug im Abschnitt zwischen Ardez und Scuol-Tarasp die Weiterfahrt. 
Bild Rhätische Bahn AG

Auch eine dreiköpfige Familie, die sich auf ihrer Wanderung in der Zügenschlucht Richtung Davos Glaris befand, wurde vom plötzlichen Regenschauer und dem starken Wind überrascht. Kurz nach 15 Uhr seien mehrere Bäume eingeknickt und teils mit Geröll auf den Wanderweg gestürzt, schreibt die Kantonspolizei Graubünden in einer Mitteilung. Dabei habe sich der 70-jährige Vater mittelschwer verletzt. Bauarbeiter, die vor Ort arbeiteten, hätten daraufhin die Rettungskräfte alarmiert und die Erstversorgung durchgeführt. Anschliessend sei der Familienvater in einer Windenaktion von der Rega geborgen und ins Kantonsspital nach Chur gebracht worden. Aufgrund des blockierten Wanderwegs habe es kein Durchkommen für den Rettungswagen gegeben, weshalb die Mutter und der Sohn von den Bauarbeitern zu den Sanitätern begleitet wurden. Auch sie seien zur Kontrolle ins Spital nach Davos gebracht worden. Der Wanderweg in der Zügenschlucht ist laut der Gemeinde Davos bis auf Weiteres gesperrt.

Familie verunglückt: Das Unwetter überrascht eine Familie. Der 70-jährige Vater wurde dabei mittelschwer verletzt und musste ins Spital gebracht werden.
Familie verunglückt: Das Unwetter überrascht eine Familie. Der 70-jährige Vater wurde dabei mittelschwer verletzt und musste ins Spital gebracht werden.
Bild Kantonspolizei Graubünden
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Klima & Natur MEHR