Nationalbibliothek öffnet Ausstellung zum Fleisch
Von Lust bis Ekel - beim Thema Fleisch scheiden sich die Geister. Mit «Fleisch - Eine Ausstellung zum Innenleben» ist die Nationalbibliothek der Entwicklung des Verhältnisses der Gesellschaft zu Fleisch nachgegangen.
Von Lust bis Ekel - beim Thema Fleisch scheiden sich die Geister. Mit «Fleisch - Eine Ausstellung zum Innenleben» ist die Nationalbibliothek der Entwicklung des Verhältnisses der Gesellschaft zu Fleisch nachgegangen.
Der Konsum von Fleisch hat sich in der Schweiz in den letzten 150 Jahren stark gewandelt, wie die Nationalbibliothek am Dienstag mitteilte. Fragen nach Gesundheit, Tierwohl und Umwelt seien aufgekommen: Was steckt im Fleisch? Wo liegt seine Vergangenheit? Und wie schmeckt das Fleisch der Zukunft?
Im Fleisch stecke auch die Frage nach dem richtigen Leben, und der Menüplan bestimme das Selbstverständnis. Im Zentrum der Ausstellung steht die «Rolle dieses Stoffes zwischen Lebewesen, Ware und Genussmittel».
In den fünf Themenbereichen «Verzichten», «Präsentieren», «Essen», «Wursten» und «Schlachten» werden Objekte und Werke verschiedenster Künstlerinnen und Autoren aus der Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek präsentiert.
Wurstmappe und Fleischstücke benennen
Zu sehen ist etwa die ironische Doktorarbeit «A Dissertation on Keftedes» des Schweizer Künstlers Daniel Spoerri. Darin entwirft er die These, Fleischbällchen seien eine universelle Kunstform. Vertreten ist auch Friedrich Dürrenmatts frühe Erzählung «Die Wurst», Carl Spittelers Gedicht «Salami» und die «Wurstmappe» des Künstlers Christoph Hänsli.
Dabei kann es auch ganz praktisch werden: Die Ausstellung zeigt etwa die Infobroschüren über die Benennung der Fleischstücke des Verbands Schweizer Metzgermeister. Diese ermöglichten es den Besuchenden in der Ausstellung Fleisch durch die Brille des Metzgers zu betrachten, schreiben die Ausstellungsverantwortlichen. Gezeigt werden auch Werbungen der Firma Bell AG, welche Fleisch mit moderner Werbesprache in die Schweizer Küchen gebracht haben.
Die Ausstellung in der Schweizerischen Nationalbibliothek ist vom 4. März bis am 30. Juni frei zugänglich.
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