×

Solidarität auf den Waldwegen

Vielen Dank dem Velofahrer – Sonntag 29.3.2020, mittags ca. 12.00 Uhr im Bonaduzer Wald – als ich, mein Mann und unser Hund am Spazieren waren - für den Stinkefinger! Auch Sie werden einmal älter und hören vielleicht die Klingel eines Velofahrers etwas spät. Aber die Waldwege sind schliesslich keine Rennvelostrecken, sondern sollten für alle Benutzer Erholungsgebiet sein.

Ruth Spadin-Andres
29.03.20 - 18:21 Uhr
Leserbrief
Ort:
Bonaduz
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

"POSTAUTO DÄMMT FREIZEITVERKEHR EIN MIT VELO-TRANSPORTVERZICHT"
So gelesen in der Suedostschweiz von heute 07.04.20 Agentur sda

Der erste vernünftige Schritt in die richtige Richtung!
Andere werden folgen..

MfG Giacumin Bass

Im Nachhinein möchte ich mich bei Frau Spadin-Andres entschuldigen, dass ich die Diskussion am, 30.03.2020 - 22:11 Uhr begonnen habe.
Der Spruch «Wie mehr Du dich "Pückst" desto mehr wirst Du geschlagen»
von Herr Lindenhag, beschreibt so ziemlich genau, die von mir gemachten Erfahrungen. UND es erinnert mich an meine letzte richtige Bergtour im 2012 auf das Schiesshorn. Es war übrigens die schönste Tour in all den Jahren. Weil, es vor allen nicht eine einzige Begegnung mit rücksichtslosen Zeitgenossen gegeben hat. Weder Hündeler noch Biker. Und das zählt bei mir am allermeisten. Rücksicht auf andere zu nehmen, werden auch Sie Herr Zamboni sich dick hinter die Ohren schreiben müssen, ob ihm das passt oder nicht.
PS: Wer sich dafür interessiert, kann sich das Panorama welches ich vom Schiesshorn geniessen konnte, auf alpen-panoramen.de anschauen.
https://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=20892

Diese Leserbrief Diskusion eröffnete verdankenswerterweise, Frau Spadin es folgten Herr Huber, dann Herr Bass und zuletzt noch ich mit unseren Persönlichen Beiträgen. Da das nicht das erste mal ist, dass sich Leute auf solchen Wegen nicht ganz einig sind, zeigt mir, dass es an der Zeit wäre, dass sich auch einmal ein Politiker dieser Sache annehmen würde. - Es sei mir erlaubt festzuhalten, dass der Fussgänger als erster solche Wander, - Feld, - Wald usw. wege benutzten. Erst dann kam, so zu sagen mit dem Wohlstand der Hund und als letzter noch das Velo, Exgüsi das Bike dazu. Heute fühle ich mich als Fussgänger als das schwächste Glied in dieser Kette. Da ich mich komplett alleine gelassen fühle, möchte ich folgendes Sprichwort zitieren: Wie mehr Du dich "Pückst" desto mehr wirst Du geschlagen. Ich gebe ja zu, dass ich nicht mehr der Sportlichste Fussgänger bin, aber auch wir älteren Semester, mit der einen oder anderen alters bedingten, Einschränkung sollten doch noch auf einem öffentlichen Weg Platz haben. Danke!

@ Giacumin Bass
Sie haben ja so was von Recht.
Bekanntschaft mit den Wandererschreck machte ich bereits in den neunziger Jahren. ABER. Es waren nicht nur die die Biker, sondern auch die Hundehalter, die schon damals die Wanderwege unsicher machten. Und die Appelle der Behörden betreffs, gegenseitig Rücksicht zu nehmen, haben schon damals nichts genützt. Daran hat sich bis heute gar nichts geändert.
Bei der derzeitigen Situation suchte ich einen Weg zwischen meinem Wohnort und dem Schrebergarten. Um ja Niemandem zu begegnen nehme ich mit meinem Normalvelo sogar einen Umweg von nahezu 1.5 km in Kauf. Leider tummeln sich dort viel zu viele die mit Hund unterwegs sind. Für mich ist der freilaufende Vierbeiner nichts anderes als eine entsetzliche Landplage. Für meine Einschätzung entschuldige ich mich im Vorhinein, bei den sehr wenigen Hündelern die glauben sich richtig zu verhalten.

@ Wolfgang Reuss
Meines Erachtens ist die Politik im Erstellen von Regeln für Hundehalter und Haustierhalter vollkommen unfähig. Wie die Politik gegenüber Hundehaltern schnell mal einknickt beweist das Verhalten in unserer Stadtverwaltung. Manchen Hundehaltern passte die Erhöhung der Hundesteuer auf CHF 150.- ab 2020 nicht. Die Unterschriftensammlung der Hündeler hat den Stadtrat nun dazu bewogen die Hundesteuer ab 2020 auf CHF 120.- herunterzusetzten.

Gehören Biker wirklich auf Wanderwegen?

Vor etwas mehr als 20 Jahren sind die Pioniere auf ihren Mountainbikes in die Berge gefahren – heute ist das Biken zum Breitensport geworden und damit auch eine gute Einnahmequelle für den Tourismus. Das ist ein Boom geworden, das viele Konflikte heraufbeschworen und mich in letzter Zeit unheimlich nervt. Wo früher in Berggegenden, wie bei uns in der Val Müstair oder im benachbarten Vinschgau die Wanderer allein unterwegs waren, sehen sie sich heute vermehrt mit waghalsigen Mountainbikers konfrontiert, die auf Wanderwegen rasant ins Tal hinunterfahren. Da kann man tatsächlich nicht einmal mehr den Hund ab der Leine laufen lassen. aus lauter Angst, dass er angefahren wird! Die fehlende Rücksicht vieler Biker ist der Hauptgrund warum ich nicht gut auf diese Freizeitsportler zu sprechen bin. Natürlich gibt es auch die anständigen Biker, die sind aber erstens rar und zweitens braucht es nur einen einzigen Raser, der die Wanderer verunsichern kann. Auf breiteren Wegen haben viele Biker die schlechte Angewohnheit, von hinten sich lautlos zu nähern und dann in einem unglaublichen Tempo vorbei zu fahren, da erschrickt man jedes Mal und ist froh, dass nichts passiert ist! Ich hatte Begegnungen die freundlich waren und auf gegenseitige Rücksichtnahme bedacht; also warum geht das bei anderen nicht auch. Wäre es nicht schön, wenn die Biker den Wanderer den Vorrang geben und sich mit einem Danke und Bitte entgegen könnten. Also ein gemeinsames miteinander und nicht gegeneinander. Zwar gibt es signalisierte Bike-Routen, diese sind aber für eingefleischte Biker uninteressant und auch die gesetzliche Sachlage ist alles andere als klar. Die Situation wird in Zukunft noch kritischer, denn nun kommen zum Biker Paradies noch die MTB-Biker mit Elektroantrieb hinzu. Die boomende Sportart hat die Tourismusregion völlig in Beschlag genommen. Das bringt zwangsläufig Konflikte, die Wanderer fühlen sich an den Rand gedrängt und werden diese Gebiete meiden. Ist das tatsächlich im Sinne einer Tourismusorganisation? Aber auch sonst habe ich das Gefühl, dass dem Velofahrer Privilegien eingeräumt werden die mehr als fragwürdig sind; man stelle sich einmal an eine stark befahrene Kreuzung in der Innenstadt mit Lichtsignalen und verfolge das bunte Treiben von Zweiradfahrern, die Verkehrsregeln schlicht ignorieren und somit auch die Fußgänger streifen und sogar Fahrrad Verbotstafeln! Der Biker muss sich aber bewusst sein: Passiert ein Unfall zBsp. auf einem Wanderweg, bleiben die Kosten meistens an ihm hängen. Selten hört man, dass fehlbare Velofahrer gebüßt oder zur Rechenschaft gezogen werden. Das wissen auch die Biker und sie kümmern sich daher einen Deut um die Rechte und nutzen das dementsprechend voll aus. Für uns Wanderer ist das recht mühsam, vor allem wenn wir mit dem Hund unterwegs sind. Ständig muss man auf der Hut sein und aufpassen dass keine Biker daherkommen. Biker sind in meinen Augen der Wanderschreck schlechthin, da Mountainbikes praktisch für alle Wege geeignet sind die über Stock und Stein führen, sind für Liebhaber der Bergvelos besonders attraktiv: Sie verlangen Geschick und haben dadurch einen viel größeren Reiz als eine zwei Meter breite und plane Forststrasse. Ich weiß, ich steche da in ein Wespennetz… meistens sagen die Behörden, es gibt eigentlich keinen Ärger zwischen Mountainbikers und Wanderer. Betroffene sehen das anders und ärgern sich über rücksichtsloses Verhalten der Sportler. In Tourismusgebieten gibt es immer mehr Pisten für Biker. Das rührt daher, dass man sie als Wirtschaftsfaktor entdeckt hat, der das Sommergeschäft ankurbelt. Immerhin fahren bereits sechs Prozent des Schweizer Mountainbikes, so habe ich es kürzlich gelesen. Zudem verfügen Mountainbiker im Schnitt über ein höheres Einkommen als Wanderer und benutzen die Bergbahnen öfter: Mit der Bahn rauf, mit dem Bike runter – und das mehrmals am Tag. Leider eben nicht nur auf präparierten Pisten! In der Szene spricht man von Freeridern und Tourenfahrern. Erstere suchen Nervenkitzel und Temporausch, Letztere Naturerlebnis, eigentlich dasselbe wie Wandern. Zuweilen macht den Wandernden nicht nur ihre Sicherheit Sorgen, sondern auch die durch Biker verursachte Belastung der Natur. Es ist unbestritten, dass Mountainbikes zur Erosion des Bodens und zur Störung des Wilds beitragen. Es wird wohl noch länger bestehen bleiben, das Problem des ungezügelten Mountainbikers. Die Folgen sind teilweise gravierend, der Protest dagegen nimmt nicht ab. Das Leide an der Geschichte ist, die heutigen Befürworter werden es eines Tages bereuen… nur dann ist es zu spät!
Giacumin Bass 7537 Müstair

Hier! Ich! Ich melde mich freiwillig, ja ich oute mich. Auch ich habe die Frechheit ein Bike zu besitzen. Auch ich fahre gerne auf Wanderwegen. Zu 98% laufen die Begegnungen mit Wanderern auch friedlich und respektvoll ab. Aber dann: dann gibt es die Sorte "frustrierter Stänkerer". Eine ganz üble Sorte. Diese Gruppe gibt sich strikte der Glaubensgemeinschaft "Die Wanderwege gehören nur uns!" hin.
Man erkennt das schon, wenn man von hinten langsam auf diese Gruppe anfährt. Und jetzt das entscheidende, alles was man von nu an macht ist falsch. Wenn man die Glocke klingelt (ja der Gossteil der Biker hat eine montiert) dann erschrickt der Gläubige und enerviert sich lautstark was man für ein Rücksichtsloses Saupack sei. Oder man ignoriert die Glocke gekont und macht sich breit. Wenn man dann im Schritttempo vorbeifährt tritt wieder das gleiche Szenario ein - sprich empörung und frustration.
Man wedelt mit dem Stock, droht mit freilassen des Hundes usw...

Erkennen Sie sich hier wieder? Ihre Worte jedenfalls kommen mir verdächtig bekannt vor.

Die Wanderwege gehören weder Ihnen noch den Bikern. Finden Sie sich damit ab, oder bleiben Sie zu Hause.
Das Gesetz ist nicht unklar. Überall wo nicht Verboten, darf man mit dem Bike fahren. Ob es Ihnen passt oder nicht...

An Frau Spadin, Ja Sie Sprechen genau das an, auf was ich schon Lange gewartet habe. Die Velo Glocke wurde abgeschafft, genau wie das Nummernschild, ich Höre auch schlecht und habe mich schon öfters Erschrocken, wenn mich ein so Sportlicher Velofahrer überholt hat. Andeseits verstehe ich auch Herr Huber, selbst als Fussgänger hatte ich schon ein so "Komisches" Erlebnis, ein Junges , eindeutig Verliebtes Paar kam mir entgegen, das Hündlein, es war wirklich nicht viel grösser als eine Katze, sprang Chreuz und Quer auf dem Weg herum. Plötzlich hatte ich dieses "Fich" zwischen meinen Beinen und er wurde dadurch etwas aus seinem Ritmus geworfen. Also Sie sehen, Rücksicht, Rücksicht und noch einmal Rücksicht. Danke! an alle, die sich jetzt angesprochen fühlen. H.P.Lingenhag

An Herr Zamboni! Ich möchte mich zu diesem Tema eigentlich nicht mehr eusern, aber so einen Primitiven Leserbrief habe ich jetzt doch noch nie gesehen. Bevor Sie jemanden so beleidigen, möchte ich Sie Bitten, die vor Ihnen geschriebenen Leserbriefe richtig zu lesen und wenigstens versuchen sie zu verstehen.

Richtig!
So etwas habe ich auch schon erlebt!
Nur war es bei mir umgekehrt.
Bin als langsamer Fahrer eines Velos auf einem Waldgüterweg unterwegs gewesen.
Das entgegenkommende Paar mit Hund hat mich gesehen, aber die machten überhaupt keine Anstalten Platz zu machen.
Ich musste sogar nach ausserhalb des Weges ausweichen.
Ja, ja so sind sie nun mal die (meisten) Hündeler,.
Bilden sich doch ein als Hundehalter die einzigen wahren Besitzer der Welt zu sein, und alle Andern haben zu kuschen!

Es könnte ja sein, dass es vielleicht normale Hundehalter gibt, die andere Velofahrer und Spaziergänger ohne zu schikaniere passieren lassen. Ich glaube jedenfalls nicht mehr daran. Weil es immer mehr Leute gibt, die obwohl sie vollkommen unfähig sind ein Haustier zu halten, müsste dringend ein Halterausweis für Hündeler geschaffen werden. Einen Halterausweis wo der Hundehalter in der Haltung von Hunden geschult wird und nicht nur sein Hund.

Ja, Herr Huber.

Hauptkriterium: wer den folgenden Test nicht besteht, sollte keinen Hunde halten dürfen: Der Hund muss bei Signal des Halters unverzüglich zu diesem kommen (besonders, wenn er gerade etwas Jagbares gewittert hat).

Dass Spaziergänger für Hunde nach Belieben Freiwild sind (und Wild in der Wildruhezone übrigens ebenso), ist ein unhaltbarer Zustand in der Schweiz insbesondere wenn ich an Chronischkranke denke, die durch Stress geschädigt werden oder aus berechtigter Furcht vor Hundeangriffen erst gar nicht Spazieren gehen, obwohl Bewegung in Waldluft für ihre Aufpäppelung dringend nötig wäre. Analoges gilt für "Akustische Gewalt" (vgl. NZZ), beispielsweise aggressives Bellen in Mehrfamilienhäusern bzw. von Balkonen/Gärten. Angesichts der Tatsache, dass es statistisch mehr Stresserkrankte als Rollstuhlfahrer geben dürfte, reklamiere ich ein Manko bei Politik und Vermietern, hier nicht ewig und ausschliesslich von "Barrierefreiem Bauen" zu faseln, während die Barrieren für Stresserkrankte hoch bis letztlich tödlich sein können und es in der ganzen (!) Schweiz noch kein dementsprechendes Bauen gibt meines Wissens:

https://www.imgbox.de/users/public/images/Z9bSuQCNa9.JPG

Siehe meinen Kommentar:

https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2020-03-05/der-verkehr-in-susch-wird-zum-kantonalen-problem

Wer einen Hund verantwortungsvoll hält, kann mit ihm viel Freude erleben. Ein Hund bringt Abwechslung in den Alltag und verhilft zu wertvollen Erfahrungen und Begegnungen sei es mit Jogger, Wanderer sowie Spaziergänger und Kinder. Daher gehört der Hund im Zweifelsfall immer an die Leine; insbesondere der Jogger wird dankbar sein, wenn er schon von weitem sieht, dass der Hund unter direkter Kontrolle ist. Nur da gibt es ein Problem… Sprich Biker! Die kommen meistens so schnell angefahren, dass man sie erst im letzten Moment wahrnimmt und schon haben wir mit dem Biker den berühmten strittigen Punkt! Mein zweieinhalb jähriger Boxerhund wurde nachts in Davos am Landwasser von einem Biker, der ohne Licht im vollem Tempo daherkam, angefahren und ist dann an inneren Blutungen verstorben! Nun können alle Besserwisser einen Kommentar abgeben…

MfG Giacumin Bass

Mehr Kommentare anzeigen