Zeit der Besinnung

Ja, wir haben jetzt viel Zeit uns zu besinnen, um nachzudenken, ob es nach dieser schweren Krise genau gleich weitergehen soll wie vor ihr.
Der Globus ist sehr krank, es herrscht an vielen Orten Krieg. Auch bei uns: Chaos, Missgunst, Gier und Misswirtschaft und vor allem Nahrungsverschwendung bis zum geht nicht mehr.
Alle wollen nur das grosse Geld – Millionen und mehr in die eigene Tasche stecken. Falls die Kassen Ende Jahr nicht voll sind, wird vielen Mitarbeitern gekündigt, damit die Herrschaften der oberen Etage ihre Millionen auf der Bank behalten können. Ob die Familien dann ihre Rechnungen bezahlen können, interessiert sie nicht im Geringsten. Wer ist das Kapital jeder Firma? Die Arbeitnehmer - ohne diese würde gar nichts gehen.
Covid-19 trifft alle, reich und arm, es ist eine Warnung an die ganze Menschheit. Es ist Zeit zur Besinnung, für Jung und Alt. Was ist jetzt wirklich wichtig? Die Gesundheit der ganzen Bevölkerung oder das Gejammer von Wirtschaft, Hotels, Börse oder des Sports?
Die grossen Firmen sollen jetzt, in dieser schwierigen Zeit, ihr angehäuftes Geld für ihre Mitarbeiter locker, nicht die Hand hohl machen und die Arbeitslossenkassen plündern. Ich hoffe sehr, dass die gesprochenen Gelder an die richtigen Stellen verteilt werden.
Auch die Politiker müssen in eine andere Richtung denken. Das grosse Geld muss anders verteilt und investiert werden: Vielleicht mehr in unseren gesundheitlichen Schutz, anstatt in Milliarden für Militärflugzeuge?
Von ganzem Herzen danke ich allen, die sich für unser Wohlergehen und unsere Gesundheit einsetzen; die schauen, dass wir trotzdem nicht still stehen. Der Dank fängt bei unseren Regierungen an und endet nicht bei den Detailhandelsangestellten.
Zum Schluss: Helfen wir einander auch in Zukunft, schenken wir uns ein Lächeln auf der Strasse, ein ehrlich gemeintes Dankeschön. Hier fängt Gesundheit an.

Josef Cajacob, Chur