×

Podium als Männerrunde

Zu den Themen Religion, Kultur und Bildung gibt es folgende hochqualifizierte und kompetente Frauen aus der Region Ostschweiz: Eva Maria Faber, Professorin an der Theologischen Hochschule Chur; Cornelia Camichel Bromeis, Dekanin und Vorsteherin der Bündner Synode; Sr. Aloisia Steiner, Priorin des Klosters St. Johann in Müstair; Ute Haferburg, langjährige Direktorin des Theaters Chur; Nicole Seeberger, Co-Direktorin Bündner Kunstmuseum; Caroline Morand, ehemalige langjährige Kulturbeauftragte der Stadt Chur; Céline Gaillard, ehemalige Kuratorin Kunstmuseum St. Gallen und jetzt Co-Direktorin des Kunstzeughauses Rapperswil; Sandra Locher Benguerel, Präsidentin LEGR, Dr. Chantal Marti, ehemalige langjährige Prorektorin der PHGR und aktuell Leiterin des Amts für Volksschule und Sport des Kantons GR - dies zuhanden der Redaktion. Hätte ich noch eine Viertelstunde Zeit zum Nachdenken, wäre die Liste noch länger geworden...Am besten ist es aber, wenn eingeladene Männer sich erkundigen, ob auch Frauen auf dem Podium sind und sich dann höflich zurückziehen, wenn das nicht der Fall ist.

Silvia Hofmann
29.06.20 - 09:25 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Leserbriefen «Gender-Monitoring in der Südostschweiz», «Sind die Fauen schon wieder vergessen?», «Und immer noch sollen uns Männer über 50 die Welt erklären» und zur Stellungahme der Redaktion darauf
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Falls Sie exakt den gleichen Zustand im umgekehrten Fall Reklamieren (sprich sich für Männerquoten bei reinen Frauenrunden einsetzen), dann werde ich Sie auch ernst nehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt werte ich Ihr Votum als ganz billige Polemik ab! Wahre Gleichberechtigung sieht anders aus - Sie proklamieren Übervorteilung der Frauen! Sie haben heute noch nicht Verstanden was Gleichberechtigung bedeutet. Gspürschmi für ein paar Frauenstimmen? Schämen Sie sich!

SP-Grossrätin Silvia Hofmann, Sie geben auf der Homepage der Frauenzentrale GR als Beruf «Gleichstellungsexpertin» an. Und dass Sie gegen häusliche Gewalt arbeiten, was ich richtig finde, vorausgesetzt, dass Sie dabei nicht die Akustische häusliche Gewalt (NZZ) vernachlässigen.
Siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2018-12-07/regierung-muss-ueber-d…
Als die SO 7.12.2019 berichtete über häusliche Gewalt (erneute Anfrage von SP-Grossrätin Julia Müller an die Regierung), mailte ich mein Anliegen an Julia Müller (plus Erinnerungsmail anfangs Januar), keine Antwort (sprich: Exklusion statt Inklusion), wobei ich erwähnen will, dass dieses Thema in Glarus zeitgleich auf der politischen Agenda stand, und von der SP-Glarus bekam ich Antwort.
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2019-12-03/menschen-mit-beh…
Widriges widerfuhr mir auch von der «Behinderten-Beauftragten» der SP in Chur, Martina Tomaschett, die anfangs mir Versprechungen machte, dann plötzlich «unerreichbar» war, mich also ausschliesst, diskriminiert. Und das notabene angesichts ihrer Ämterfülle,
https://sp-chur.ch/martina-tomaschett/
was ich als «Service Public» betrachte: Wer solche Ämter innehat, übernimmt damit Soziale Verantwortung. Was würden Sie sagen, wenn Sie an den Postschalter kommen, und die Schalterbeamt-IN sagt Ihnen: SIE bediene ich nicht!
Silvia Hofmann, in «Ihrer» Frauenzentrale wird Tomaschett nach ihrem Lebensmotto gefragt: «Für meine Mitmenschen immer ein offenes Ohr zu haben, und Ihre Sorgen und Anliegen ernst zu nehmen.» Grazia fitg, ich erlebe das Gegenteil.
Zu allem Überfluss kandidiert die Grossrats-Stellvertreterin Martina Tomaschett nun auch noch für den Churer Gemeinderat, am 2.3.2020 titelt die SO: «Frauenmehrheit auf der Churer SP-Gemeinderatsliste».
Lustiger- oder listigerweise reklamierte offenbar niemand gegen diese Benachteiligung der Gender-Männer.
Leute, ich kanns schon nicht mehr hören.
Silvia Hofmann, unter Ihrem heutigen (Papier-SO 29.6.2020) Leserbrief erklärt der Leiter Medienfamilie Südostschweiz, Reto Furter, doch in seiner erstklassigen Antwort unter anderem, dass fairerweise berücksichtigt werden sollte, dass in der letzten Standpunkte-Sendung ausschliesslich Frauen als Gesprächsteilnehmerinnen teilnahmen.
Statt dies nun zu verinnerlichen, doppelt Silvia Hofmann hier trotzend trotzdem gleichentags nachlegend online um 9:25 Uhr nach und satteln noch zusätzlich einen drauf, indem Sie doch sage und schreibe fordert, dass «eingeladene Männer sich erkundigen, ob auch Frauen auf dem Podium sind und sich dann höflich zurückziehen, wenn das nicht der Fall ist».
Mein Fazit: In unserer traurigen Welt gehen die Relationen flöten. Kümmern Sie sich erst mal um Frieden, schweres Leiden, dass Menschen beim Wohnen (trotz Arztattest) nicht via Akustische - völlig unnötige bzw. mutwillige - Gewalt der Rest gegeben wird. Seien Sie besorgt dafür, dass insbesondere die Schwächsten nicht existenziell-essenziell exkludiert/ausgegrenzt werden, Menschen, auf die Sie zugehen sollten, weil diese in der Regel eher nicht von sich auf um Hilfe rufen, und wenn doch, dann siehe oben, stossen sie sogar auf taube Ohren.
Apropos Frauen-Hype, vergessen Sie nicht diese «Trampilot-IN»:
https://www.bluewin.ch/de/news/schweiz/velofahrer-missachtet-vortritt-u…
die von männlichen (als ob das Geschlecht eine Rolle spielen würde) Gewerkschaftsvertretern VPOD und SEV auch noch verteidigt wird. Eine Schande finde ich das.
Ich selbst bin geeicht auf Vor-Sicht als Lenker im Strassenverkehr, zudem las ich das auch in Gesetzen bzw. Theorieunterrichtsunterlagen, dass man vorausschauend handelt, antizipiert (Rücksichtnahme, you know?).
SP und Gewerkschaften für Menschenrechte, «Anwältin der Schwächsten»?
Ich habe da leider zunehmend ein dickes Fragezeichen bzw. rufe die Vernünftigen auf, da korrigierend zu intervenieren.