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Gegen Willkür beim Abschuss von geschützten Tieren

Dass ein geschütztes Tier wie der Graureiher einfach getötet werden kann, finde ich per se schon problematisch. Wenn man sich aber dazu noch gar nicht an die Vorgaben hält, die eigentlich im Gesetz vorgeschrieben wären, dann ist das aber sogar kriminell. Genau dieses Vorgehen hat der Kanton Graubünden gewählt. Für alle Graureiher-Abschüsse wurden keinerlei Bewilligungen erteilt!
Und mit dem neuen Jagdgesetz soll noch mehr Spielraum bei den Kantonen drin liegen. Tiere sollen künftig abgeschossen werden können, ohne dass sie einen Schaden angerichtet haben. Das alles in einer Zeit, in der die Artenvielfalt sowieso schon in beunruhigendem Tempo schwindet. Ein fortschrittliches Verhältnis zur Natur muss anders aussehen. Das können wir alle an der Urne ändern: mit einem NEIN zum missratenen Jagdgesetz am 27. September.

Curdin Sommerau
01.07.20 - 09:33 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
Zum Artikel:
«Verband wirft Kanton illegalen Abschuss von Graureihern vor», Ausgabe vom 30.06.2020
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Ich finde GR zu brutal und das Amt für Kulturförderung entweder unwirksam oder falsch ausgerichtet: Man hätte den tollen Graureihern die paar Fische SPENDIEREN sollen (wenn man schon Schutzmassnahmen der Kommerzzucht als zu teuer behauptet, ja, sparen am falschen Ort ist beliebt)! Sind wir denn am Verhungern, dass wir diesen Naturwundern das nicht gönnen insbesondere angesichts der Millionen, die die Tourismusförderung jedes Jahr erneut raus... äh, aufwirft, notabene für Kontraproduktives aus meiner Sicht.
Die Selbstjustiz gegen Wehrlose des Kantons versus Bundesgericht bzw. Bundesrecht beelendet mich, dafür müssten Institutionen und Einzelbürger den Kanton haftbar machen, politisch, touristisch und juristisch.
Die Fischzuchten und der Kanton hätten vorher auch mich fragen sollen, ich hätte die Fische gerne bezahlt. Die Graureiher haben doch bloss Hunger wie wir alle, und gemäss Naturgesetzen dürfen sie fischen, das ist natürliches Verhalten, keine Schuld, und selbst wenn, wäre es straffreier Mundraub, jedenfalls die Todesstrafe ist absolut missbräuchlich, finde ich, A(nti)sozial-Kultur.
Schreiben Sie das in Ihrem nächsten Ferien-Prospekt oder in Ihrem nächsten Gian-und-Giachen-Werbespot, GRF! Transparenz ist heute ein MUST.