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Lesbos

Lesbos, die Insel ist Ihnen sicher bekannt. Das Elend kennen Sie auch, wer immer dafür verantwortlich ist - wir sicher auch ein schönes Stück weit.
Man müsst etwas gegen die katastrophalen Zustände tun. Sie und ich können da nicht viel Soforthilfe leisten. Die Politiker und Beamten des DEZA wären da die Ansprechpartner.
Wir hören täglich, was fehlt und woran es den Leuten derzeit am meisten mangelt.
Es sind dies Nahrung, Wasser, Strom, Duschen, WCs, Zelte und Decken. Wenn jemand diese Feststellung in einem Baucontainer macht, geht in Sekundenschnelle ein Ruck durch die Führung und dann heisst es nur noch zurücktreten.
Wasser, auf einer Insel, dass ich nicht lache. Die Schweizer Firma Trunz Water Systems AG stellt Wasseraufbereitungsanlagen her. Also holen. Schickt eine Kompanie Sanitäre mit allem Notwendigen morgen nach Lesbos. Die sollen dort Duschen herrichten und die Versorgung der Wasseraufbereitungsgeräte sicherstellen. Schickt eine Frachtmaschine mit jeder Menge ToiTois nach Lesbos, inkl. notwendiger Unterhaltsfahrzeuge. Zelte laden, Decken laden, notwendige Mannschaften inkl.
Fehlt noch der Strom. Notstromaggregate laden, Planung einer Solaranlage sofort erstellen.
Eines weiss ich, Sie alle sagen jetzt, der spinnt, das geht nicht, der hat keine Ahnung. Ich sage, wenn wir so eine Übung nicht auf die Beine stellen können, so sind wir nichts wert, Pfeifen sind wir, wenn wir das nicht können.
Wir bräuchten Macher, mindestens ein eigenes (Armee-)Frachtflugzeug, das demzufolge mehr leisten könnte als 40 Kampfflugzeuge. An den Entscheidungsstellen unseres Staates haben wir keine fähigen Macher. Die, die dort sitzen, machen ausser heisser Luft und Stress gar nichts. Schämt euch monatlich, den Zahltag nach Hause zu tragen. Es ist eh viel zu viel.
Niemand hat auf diese Leute aus Afrika und dem vorderen Orient gewartet, aber sie kommen, weil der Westen mitgeholfen hat, Ihre Länder zu destabilisieren. Es hat noch nicht einmal aufgehört.

Theo Hess
15.09.20 - 21:43 Uhr
Leserbrief
Ort:
Landquart
Zum Artikel:
täglich zeigen uns SRF und Zeitungen, wo es fehlt.
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