Das Schloss ist für die Zizerser Verwaltung nicht tragbar

Die Erhaltung des Sankt Johannes-Stift ist auch für mich von hoher Bedeutung. Die Gemeindeverwaltung von Zizers im Gebäude unterzubringen sprengt aber die finanziellen Möglichkeiten bei weitem. So müsste sich Zizers zu einem Drittel u.a. an folgenden Kosten der weitläufigen Anlagen zu beteiligen: Den Kosten für den laufenden Unterhalt, Betrieb, Revision, Reparaturen und Erneuerungen der gemeinschaftlichen Teile der Liegenschaft sowie der gemeinschaftlichen Anlagen, Einrichtungen und Anschaffungen, sowie der auf die Liegenschaft entfallenden anteilmässigen Kosten der gemeinsamen Anlagen der gesamten Überbauung; an den Kosten des Betriebes der gemeinschaftlichen Räume, Anlagen und Einrichtungen; an den Aufwendungen für ausserordentliche Erneuerungsarbeiten und Umbauten, einschliesslich Einlagen in den Erneuerungsfonds usw. In den letzten Jahren hat Zizers über seine Verhältnisse gelebt. Die Einnahmen aus dem Industrieland sind praktisch konsumiert, Baurechtszinsen kennt Zizers nicht. Als Beispiele seien hier zwei Investitionen erwähnt: Die Schulanlagen Feld und das Hallenbad kosteten mindestens 11 Mio. Franken und die Kosten der im nächsten Jahr 2022 beginnenden Sanierung des Schulhauses Obergasse belaufen sich auf 20 Mio. Franken. Das Schicksal des bestehenden Rathauses ist unbekannt. Dessen Substanz ist mindestens so gut wie jenes des Schlosses. Was den Erfolg der Gemeinden betrifft, so haben andere Gemeinden im Churer Rheintal besser abgeschnitten. Trimmis z.B. befindet sich nun auf Augenhöhe mit Zizers. Wir müssen nicht mehr mit Ausgaben glänzen, da sind wir gut. Wir müssen mit Einnahmen glänzen. Dazu braucht es Einsatz und Kreativität. Sollten die Steuern in Zizers steigen verlassen gute Steuerzahler das Dorf. Dann müssen die Verblieben immer mehr Steuern aufbringen. Schliesslich sollten auch die neuen Eigentümer des Sankt Johannes-Stift alles Interesse daran haben, dass der Steuerfuss in Zizers nicht ansteigt, damit sie Abnehmer für Ihre Wohnungen finden.