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Mittelbündner haben auf der Sonderjagd noch am meisten gutzumachen

Die Sonderjagd ist seit Dienstag beschlossene Sache. Jetzt hat das Amt für Jagd und Fischerei bekannt gegeben, wo noch wieviele Tiere geschossen werden müssen. Die Zahlen unterscheiden sich regional – und zeigen, dass Sonderjagd ist nicht überall gleich Sonderjagd ist.

03.11.17 - 04:30 Uhr
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Jagd Jäger Waffe Gewehr
Jetzt ist klar, wieviele Tiere in welcher Region Graubündens auf der Sonderjagd noch erlegt werden sollen.
YANIK BÜRKLI

Noch nie sollten so viele Hirsche erlegt werden, wie während der Hochjagd 2017. Unter anderem hatten milde Winter in den vergangenen vier Jahren dafür gesorgt, dass die Bündner Hirschpopulation wuchs. Im Sommer gab das kantonale Amt für Jagd und Fischerei bekannt, dass im ganzen Kanton insgesamt 5370 Rothirsche erlegt werden sollten. Hinter dieser Vorgabe blieben die Bündner Jäger – wie in jedem Jahr – deutlich zurück. Dass es auch dieses Jahr eine Sonderjagd geben würde, war von vornherein klar. Anfang Woche wurde dies offiziell bestätigt («suedostschweiz.ch» berichtete).

Mittlerweile hat das Amt auch bekanntgegeben, wo während der Sonderjagd welche und vor allem noch wieviele Tiere erlegt werden sollen. Im «Bündner Jäger», der offiziellen Publikation des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes, publizierte das Amt die folgenden Zahlen. Diese haben wir Euch in interaktiven Statistiken dargestellt.

Noch 1272 Hirsche

Das Amt plant, während der Sonderjagd kantonal betrachtet nochmals 1272 Hirsche zu erlegen. Am meisten Tiere fehlen noch in der Surselva und in Mittelbünden (in Davos, Bergün-Filisur, Albulatal-Brienz-Obervaz und im Surses).

Nicht nur Hirsche wurden noch zu wenige erlegt. Das Amt hat laut dem «Bündner Jäger» für die Sonderjagd auch noch insgesamt 565 Rehe zum Abschuss freigegeben.

Am meisten Rehe sind noch im hinteren Prättigau sowie im Oberengadin abzuschiessen. Wiederum haben aber auch die Mittelbündner Jäger bei den Rehen noch Nachholbedarf, wie die folgende Grafik zeigt:

Während sich für die Hochjagd jeweils über 5000 Jäger ein Jagdpatent besorgen, melden sich für die Sonderjagd jeweils deutlich weniger Jäger an. Soviele wie in diesem Jahr waren es trotzdem noch nie. Insgesamt werden 3406 Jäger zur Sonderjagd nochmals die hiesigen Wälder nach Wild durchstreifen. Den grössten Anteil machen hier klar die Sursilvaner aus. Mit weit über 500 angemeldeten Sonderjägern stellen sie die grösste Delegation unter den Sonderjägern.

 

Sonderjagd ist aber nicht überall gleich Sonderjagd. Im Bergell wird es in diesem Jahr beispielsweise überhaupt keine Sonderjagd geben. In Felsberg werden nur eventuell nochmals Hirsche gejagt. In etwa der Hälfte aller Jagdregionen werden Ende November und Anfang Dezember nur noch Hirsche bejagt – Rehe haben dort ihre Ruhe.

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