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Starke Buchungsrückgänge nach Murgängen

Seit den ersten Murgängen vor gut drei Wochen kämpfen im Bergell die Hotelliers mit Buchungsrückgängen. Allen voran das Hotel Palazzo Salis in Soglio.

12.09.17 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Seit den ersten Murgängen vor gut drei Wochen kämpfen nun die Hotelliers mit Buchungsrückgängen.
Seit den ersten Murgängen vor gut drei Wochen kämpfen nun die Hotelliers mit Buchungsrückgängen.
GIAN EHRENZELLER

Gut drei Wochen ist es her, seit der erste Murgang Bondo im Bergell verschüttet hat. Nach der Naturkatastrophe kämpfen nun die Hotels mit starken Buchungsrückgängen, wie das Regionaljournal Graubünden berichtet. Allen voran das Hotel Palazzo Salis in Soglio. Der Hotellier des Palazzo Salis, Christian Speck, kämpft mit fehlenden Neubuchungen seit der erste Murgang das Bergell überflutet hatte. «Seit dem grossen Murgang vom letzten Donnerstag verzeichnen wir 50 Prozent an Stornierungen.», so Speck.

Doch sind die Geschäfte nicht nur in der Hotellerie, sondern auch in der Gastronomie eingebrochen. Statt wie normal etwa 50 Gäste, besuchen derzeit nur noch eine Handvoll Leute das Restaurant zur Mittagszeit, so der Hotellier. «Die Leute sagten aus Sicherheitsgründen ab, weil sie Angst haben, ins Bergell zu kommen.»

Auch für die Lieferanten ist es momentan ein Verlustgeschäft. Das zeigt auch das Beispiel des Hotel Bregaglia in Promontogno. Es ist eines der bekanntesten Hotels in der Region, das wenige Tage nach dem Felssturz für diese Saison bereits ganz schliessen musste.

Auch wichtige Hütten sind betroffen

Geschlossen sind auch zwei wichtige SAC-Hütten in der Val Bondasca, die jedes Jahr für rund zehn Prozent der Übernachtungen im Bergell sorgen, so das Regionaljournal Graubünden.

Offen sei nur noch die Albignahütte. Das grosse Geschäft mache man jetzt aber nicht mehr, so die Hüttenwartin Annamaria Crameri. «Ab dem Tag nach dem Felssturz ist es sehr ruhig geworden und so ist es auch geblieben.» Was bleibt, sind Absagen und fehlende Neubuchungen. Im letzten September und Oktober hatte man im Bergell noch rund 5800 Gäste.

Kampagne wird vorbereitet

Gemäss Tourismusdirektor Michael Kirchner bereitet man derzeit eine Kampagne vor. Sie soll aufzeigen, dass es im Bergell nach wie vor sicher sei: «Es gibt im Moment zwei Realitäten im Bergell. Jene rund um Bondo und jene im Rest des Tals.», berichtet das Regionaljournal Graubünden.

Der ganze Beitrag des Regionaljournal Graubünden ist hier zu finden.

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