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Lavin kämpft gegen den neuen Bahnhof

Die Rhätische Bahn möchte die Bahnhöfe Lavin und Sagliains zusammenlegen und neu auf der grünen Wiese ausserhalb des Dorfes bauen. Die Bevölkerung von Lavin wehrt sich dagegen und gründet deshalb am 21. August den Verein «Nossa staziun».

Südostschweiz
09.08.16 - 06:00 Uhr
Ereignisse

Seit 1913 steht der Bahnhof Lavin mitten im Dorf. Er hat schon viele Reisende einsteigen gesehen, empfängt die Passagiere im Herzen des Ortes, ist Treffpunkt und Teil des sozialen Lebens  – und liegt nur zwei Gehminuten vom Dorfplatz entfernt. Damit soll nun Schluss sein. Die Rhätische Bahn plant, den Bahnhof Lavin zu schliessen und eine neue überdachte Haltestelle einen halben Kilometer ausserhalb des Dorfes neu zu errichten. Der Hauptgrund: Bis 2023 muss auch der Bahnhof von Lavin per Gesetz behindertengerecht sein. Am heutigen Standort gestaltet sich diese Aufgabe als technisch schwierig und sehr teuer.

Treffpunkt sozialen Lebens

In Lavin formiert sich nun Widerstand gegen diese Lösung. Der Verein «Nossa staziun» will, dass der Bahnhof zentral im Dorf bleibt, als Treffpunkt, als Ort des sozialen Lebens und der Kultur. Einheimische und Gäste, Vereinsmitglieder und spontane Besucher sollen weiterhin von der Nähe des Bahnhofs zur Mehrzweckhalle, zu den Hotels, Restaurants, Läden und zum Dorfleben profitieren können. (fh)

Am Sonntag, 21. August, um 11.15 Uhr findet die Gründungsversammlung des Vereins «Nossa staziun» in der Mehrzweckhalle Lavin statt. Ab ca. 12 Uhr steigt ein Fest am Bahnhof, das auch die kulturelle Bedeutung des Bahnhofs zeigen soll.

 

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