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«Die Redaktion musste eingreifen»

Für Rolf Hösli, Leiter der «Südostschweiz»-Redaktion in Glarus, ist das Resultat bei den Regierungsratswahlen vom Sonntag ein Zeichen des Volkes für Kontinuität. Und: Er bestätigt eine Schmutzkampagne gegen den gescheiterten SP-Kandidaten Christian Büttiker.

Südostschweiz
04.03.18 - 18:56 Uhr
Politik
Rolf Hösli im Gespräch mit Mayka Frepp.
Rolf Hösli im Gespräch mit Mayka Frepp.

Dass ein bürgerlicher Regierungsratskandidat in Glarus bessere Wahlchancen hat als ein SP-Politiker, war für Rolf Hösli von der Glarner «Südostschweiz»-Redaktion klar. Nur: BDP-Mann Kaspar Becker erzielte fast doppelt so viele Stimmen wie sein Mitstreiter Christian Büttiker. «Mit dieser Deutlichkeit habe ich nicht gerechnet», erklärte Hösli gegenüber TV Südostschweiz.

Auffallend war für Hösli weiter, dass alle bisherigen Regierungsräte - Andrea Bettiga (FDP), Benjamin Mühlemann (FDP), Rolf Widmer (CVP) und Marianne Lienhard (SVP) - ein sehr gutes Resultat erzielten. Das zeige, dass die zahlreich an der Urne erschienenen Glarner zufrieden mit der Arbeit der Regierung in den letzten vier Jahren seien. Dass mit Becker ein bürgerlicher Finanzpolitiker die Regierung komplettiere, bekräftige, dass das Volk die Regierung auch in Zukunft so haben wolle, wie sie es heute ist.

Nicht alle Einsendungen publiziert

Die Glarner SP sprach im Nachgang der Wahlen von einer Leserbrief-Schmutzkampagne, die gegen ihren Kandidaten gefahren wurde. «Sicherlich lief eine Kampagne gegen die Kandidatur von Christian Büttiker.» Laut Hösli kamen die Leserbriefe von Personen, die bekannt dafür seien, «Gas zu geben». Hier habe die Redaktion eingreifen müssen. «Bei Weitem wurde nicht alles veröffentlicht.» Aber: «Unseres Wissens kamen die Leserbriefe nicht von der BDP, sondern von besorgten Bürgern.» SP-Präsident Jacques Marti sieht dies anders ...

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