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Dermont: «Das beste Pferd im Stall wird nicht reichen»

Josias Gasser tritt bei den Nationalratswahlen 2019 für die Bündner GLP erneut an. Politexperte Clau Dermont spricht über die Wahlchancen von Gasser.

Südostschweiz
29.11.18 - 12:14 Uhr
Politik
Nationalrat Josias Gasser Windrad Haldenstein
Josias Gasser will zurück in den Nationalrat.
OLIVIA ITEM

Seit Mittwochabend ist klar: Der Bündner GLP-Politiker und Grossrat Josias Gasser will es nochmals wissen und kandidiert nächsten Herbst als Nationalrat. Gemäss Parteipräsident Gaudenz Bavier soll Gasser die Liste anführen. Dies ist keine Überraschung, da Gasser derzeit das beste Pferd im Stall der GLP Graubünden ist. Dies sieht auch Politexperte Clau Dermont so, wie er gegenüber Radio Südostschweiz sagt. «Die Bündner werden merken, dass die GLP keine Alternative zu Gasser hat», so Dermont.

Schlechte Aussichten

Der erneute Anlauf von Gasser dürfte dennoch von wenig Erfolg gekrönt sein, wie der Bündner Politexperte weiter ausführt. Gasser wurde zwar 2011 überraschend in den Nationalrat gewählt, aber im Jahr 2015 gelang ihm die Wiederwahl nicht. Die GLP müsste bei den kommenden Wahlen massiv an Stimmen zulegen oder eine gute Listenverbindung eingehen. Beide Szenarien seien eher unwahrscheinlich, betont Dermont. Die GLP sei derzeit einfach zu wenig stark im Kanton Graubünden.

Zu alt?

Nach der erfolglosen Wiederwahl 2015 hatte sich Gasser in diesem Jahr wieder für den Grossen Rat aufstellen lassen und wurde auch gewählt. Zwar könnte Gasser gleichzeitig Kantonsparlamentarier und Nationalrat sein, aber dies sei eigentlich nicht üblich, erklärt Dermont weiter. Zudem dürfte er mit 65 Jahren für viele wohl eher in die Pension gehören, als erneut in ein Politamt auf der nationalen Bühne. Dermont betont aber auch, dass das Alter in der Politik definitiv keine Rolle spielt. (koa)

Findet Ihr die erneute Kandidatur von Josias Gasser gut?

Klar. Er soll es ruhig nochmals probieren!
37%
Naja, eher weniger. Er musste 2015 schliesslich abtreten.
22%
Geht gar nicht! Ist im das Kantonsparlament nicht genug?
42%
120 Stimmen
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