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Kein neues Restaurant am Caumasee

Die Flimser haben einen Neubau am Caumasee an der Urne abgelehnt. Wie es mit der Restauration an der «Perle von Flims» weitergeht, ist somit wieder offen.

Südostschweiz
08.12.19 - 14:16 Uhr
Politik
Das Projekt von Corinna Menn am Caumasee wird nicht umgesetzt,
Das Projekt von Corinna Menn am Caumasee wird nicht umgesetzt,
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Schon mehrfach hat die Gemeinde Flims in den vergangenen Jahren versucht, einen Restaurant-Neubau am Caumasee voranzutreiben. Am Sonntag wurde diese Geschichte um ein weiteres Kapitel ergänzt: Die Flimser Stimmberechtigten lehnten nämlich den mehr als sechs Millionen Franken teuren Baukredit für einen Ersatzneubau ab: Mit 463:396 Stimmen aber relativ knapp. Die Stimmbeteiligung betrug 46,6 Prozent, wie die Gemeinde mitteilte.

Damit ist weiterhin offen, wie es mit dem Ersatz des 1972 errichteten und vor eineinhalb Jahren von einem Feuer teilweise zerstörten Gebäude weitergeht.

Kein Monolith und auch keine Waldhütte

Aus einem anonymen Wettbewerb mit sechs eingeladenen Architekturbüros war der Projektvorschlag «Waldhaus» von Corinna Menn als Sieger hervorgegangen. Das Restaurant hätte mit der Umgebung als Ganzes wirken und keine Inszenierung sein sollen. Mit einem Selbstbedienungsrestaurant im Erdgeschoss und einem bedienten Restaurant im Dachgeschoss.

Markant war das geplante steile Dach mit beweglichen seitlichen Beschattungsvorrichtungen, das dem Bau die auch im Projektnamen aufscheinende Anmutung einer übergrossen Waldhütte verliehen hätte. Gekostet hätte das Projekt 6,5 Millionen Franken,

2002 scheiterte ein aufsehenerregender Monolith von Valerio Olgiati an der Urne, der Baukredit von 7,5 Millionen Franken wurde klar verworfen. Und auch dem mit 5,4 Millionen Franken etwas abgespeckten Folgeprojekt aus der Feder des Churer Büros Jüngling und Hagmann war nur ein Teilerfolg beschieden: Gnade fand es beim Stimmvolk erst in einem zweiten Anlauf – reduziert auf die erwähnte Erneuerung der Bade-Anlagen für rund eine Million Franken. (phw)

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Das kommt davon, wenn die Exekutive die eingegangenen Wettbewerbs-Projekte nicht dem Stimmvolk für eine ‚konsultative’ Abstimmung vorlegt.
Die Chance dazu war gegeben, denn keine Woche nach diesem Wahlwochenende vom 8.12. findet eine Gemeindeversammlung statt. Warum die Volksvertreter dann nicht die einzelnen Projekte ‚ausserordentlich’ kurz vorgestellt und so die Meinungen des Souveräns hätten evaluieren und auf eine spätere Abstimmung verlegen können, versteht keiner - und das zeigt jetzt Folgen.
Das Stimmvolk wurde genötigt, zu einer allseits erwünschten Idee am beliebten Caumasee NEIN zu sagen, weil es eh nichts dazu zu sagen hatte. Die konzeptionellen Fehler dieses durchaus hübschen Projektes wurden vom Wahlvolk erkannt, doch von der Gemeinde ignoriert.
„Ma muass halt reda mitanand“ . . .

SO-Reporter

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