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Terrorangriff in Grossbritannien: Täter angeblich psychisch krank

Der Messer-Attentäter aus der britischen Stadt Reading ist Medien zufolge psychisch krank. Er höre Stimmen im Kopf und sei medikamentös behandelt worden, zitierte der «Telegraph» am Montag Verwandte und Ex-Nachbarn des 25-Jährigen.

Agentur
sda
22.06.20 - 10:29 Uhr
Politik
Eine Frau legt im Stadtzentrum von Reading Blumen nieder. Foto: Jonathan Brady/PA Wire/dpa
Eine Frau legt im Stadtzentrum von Reading Blumen nieder. Foto: Jonathan Brady/PA Wire/dpa
Keystone/PA Wire/Jonathan Brady

Auch die Polizei hatte eingeräumt, dass psychische Probleme bei der Tat mit eine Rolle gespielt haben könnten. Sie nannte allerdings keine Details und ging am Sonntag von einem Terrorangriff aus.

Der 25-Jährige ist britischen Medien zufolge ein Flüchtling aus Libyen. Er hatte am Samstagabend in einem Park in Reading, etwa 70 Kilometer westlich von London, wahllos auf Menschen eingestochen. Drei starben, drei weitere erlitten schwere Verletzungen. Augenzeugen überwältigen den Täter, der in der Nähe des Parks wohnen soll.

Nach einem Bericht der «Sun» wurde der 25-Jährige erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen. Er soll wegen mehrerer Straftaten verurteilt worden sein; unter anderem habe er einen Polizisten angegriffen.

Für den Inlandsgeheimdienst MI5 ist er kein Unbekannter, hiess es. Er sei 2019 aufgefallen, weil er nach Syrien habe reisen wollen. Er soll aber nicht als gefährlich eingestuft worden sein. Freunde bezeichneten dem «Telegraph» zufolge seinen Lebensstil als westlich, er habe zu vielen Partys eingeladen.

Immer wieder kommt es in England - vor allem in London - zu Terrorattacken. Erst Anfang Februar hatte ein Mann bei einer Messerattacke im Süden der Hauptstadt drei Menschen verletzt. Diese Tat hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich reklamiert.

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