Landsgemeinde 2020: Mit Maske aber ohne Fest
Die Glarner Regierung hat beschlossen, dass die Landsgemeinde am 6. September stattfindet, wenn sich die pandemische Lage nicht verschlechtert. Zurzeit sei die Situation rund um das Coronavirus in Glarus aber ruhig. Für die Durchführung der Landsgemeinde wurden ein Schutzkonzept erstellt und weitere Massnahmen beschlossen.
Die Glarner Regierung hat beschlossen, dass die Landsgemeinde am 6. September stattfindet, wenn sich die pandemische Lage nicht verschlechtert. Zurzeit sei die Situation rund um das Coronavirus in Glarus aber ruhig. Für die Durchführung der Landsgemeinde wurden ein Schutzkonzept erstellt und weitere Massnahmen beschlossen.
Mit Beginn der Coronakrise sind auch einige Massnahmen beschlossen worden. Unter anderem waren Veranstaltungen untersagt, die viele Besucher anziehen. Daher wurde die Landsgemeinde vom 3. Mai auf den 6. September verschoben. Bei diesem Datum soll es nun bleiben. Denn wie der Kanton Glarus in einer Mitteilung schreibt, wird die Landsgemeinde 2020 am 6. September (Verschiebedatum 13. September) mit Schutzkonzept, strikter Zugangskontrolle und Maskenpflicht durchgeführt.
Politik im Fokus
An der Landsgemeinde werden verschiedene politische Anliegen besprochen. Alle Glarner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger treffen sich, um abzustimmen. Dabei kann nicht nur mit Ja oder Nein gestimmt werden, sondern es können auch Rückweisungs- und Abänderungsanträge zu jeder Vorlage gestellt werden. Daher ist die alternative Abstimmung an der Urne nicht möglich, wie es weiter heisst.
Anders als bei den vergangenen Landsgemeinden wird bei der Landsgemeinde im September nur die Politik im Vordergrund stehen. Laut Kanton Glarus wird nämlich auf die traditionellen Festlichkeiten verzichtet. «Landsgemeinde als wichtigste politische Veranstaltung: Ja, Unterhaltungs- und Festbetriebe: Nein», betont der Kanton.
Mit Masken, Kontrollen und App
Für die Landgsmeinde 2020 wurden zuerst die Möglichkeiten besprochen, einen alternativen Standort zu wählen, oder auf den Landsgemeindering mit Sektorenbildung zu verzichten. Schlussendlich habe man sich jedoch für ein Schutzkonzept, Zugangskontrollen und vollständige Maskenpflicht entscheiden, schreibt der Kanton weiter.
Im Detail bedeutet dies:
Zugangskontrolle
Der Landsgemeindeplatz wird abgesperrt. Er kann ausschliesslich über vier Kontrolleingänge betreten werden. Zutritt zum Platz und zum Ring haben nur Stimmberechtigte, offizielle Gäste und akkreditierte Medienvertreter. Die Körpertemperatur der Teilnehmenden wird mit einem Fieberscanner gemessen. Personen mit Fieber (mehr als 38 Grad Celsius) werden weggewiesen. Ebenfalls können Personen weggewiesen werden, die für das Coronavirus typische Krankheitssymptome aufweisen.
Schutzmaskenpflicht
Es gilt eine generelle Schutzmaskenpflicht. Es wird allen Teilnehmenden auf Wunsch die partikelfiltrierende Halbmaske FFP2 bei den Eintrittsportalen abgegeben. Eigene Schutzmasken sind erlaubt. Sie müssen für die ganze Dauer der Landsgemeinde getragen werden (Ausnahme Wortmeldungen).
Besucher und Medien / SwissCovid App
Es werden keine Gästetribünen aufgestellt. Die Zahl der Gäste wird stark beschränkt. Interessierte auswärtige Zuschauerinnen und Zuschauer und Heimwehglarnerinnen und Glarner werden dringend gebeten, zu Hause zu bleiben. Zugelassen sind nur die von Regierungs- und Landrat eingeladenen offiziellen Gäste. Es wird allen Teilnehmenden empfohlen, die App SwissCovid auf dem Smartphone zu installieren.
Märkte und Chilbi
Die Landsgemeinde ist ein urdemokratischer Anlass, an dem ein ganzer Kanton über kantonale Vorlagen abstimmt. Der Landsgemeinde-Sonntag ist aber auch ein traditioneller Festtag. Auf Festivitäten soll jedoch verzichtet werden. Der Jahrmarktbetrieb am Samstag und am Landsgemeinde-Sonntag findet nicht statt.
Verschiedene Szenarien
Weiter schreibt der Kanton, dass das Schutzkonzept modular aufgebaut sei und je nach pandemischer Lage angepasst werde. Ausgegangen wird von drei möglichen Szenarien:
- Ruhige pandemische Lage
Keine bis vier nicht miteinander verknüpfte positive Befunde im Glarnerland in den zwei Vorwochen: Generelle Schutzmaskenpflicht. Durchführung mit Einzug in den Landsgemeindering. - Erhöhte Zahl positiver Befunde
Vier bis zehn nicht miteinander verknüpfte positive Befunde in den zwei Vorwochen: Verzicht auf Einzug in den Landsgmeindering - Zweite Welle Pandemie
Mehr als zehn positive nicht miteinander verknüpfte, nicht lokalisierte, positive Befunde: Absage der Landsgemeinde. Regierungsrat und Landrat beschliessen über die dringendsten Geschäfte (Wahl Landammann und Landesstatthalter, Steuerfuss, Geldspielgesetz und -konkordate). Weitere Geschäfte werden auf die Landsgemeinde 2021 verschoben.
Nur wenn sich die pandemische Lage nicht entscheidend verschlechtere, finde die Landsgemeinde am 6. September 2020 aber mit Sicherheit statt. Denn auch wenn die Corona-Lage im Kanton Glarus aktuell ruhig sei, könne die Durchführung der Landsgemeinde 2020 noch nicht definitiv bestätigt werden, so die Worte des Kantons. (paa)
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Dieser Entscheid ist…
Dieser Entscheid ist unverständlich und hat nichts mit den Worten des Landammans „hebed Sorg“ zu tun. Da wird den eigenen Worten in keiner Art und Weise nachgelebt.
Wenn die Chilbenen nicht…
Wenn die Chilbenen nicht stattfinden sollen, soll nach meiner Ansicht ,auch die Landsgemeinde nicht stattfinden.
Da habe ich echt "Mühe mit …
Da habe ich echt "Mühe mit der Durchführung dieser Landsgemeinde in dieser Form ohne Jahrmarktsbetrieb und mit Maske.Da hätte man auch den Sound of Glarus durchführen können, auch das mit Maskenpflicht. Nach meiner Ansicht ,hätte man die Landsgemeinde auf nächstes Jahr verschieben sollen da momentan die CORONA Fälle wieder steigen und auch die Maskenpflicht in Bus und Bahn jetzt obligatorisch wird.