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Rom: Italiener sollen über Weihnachten und Neujahr zu Hause bleiben

Italien wird die Corona-Beschränkungen für die Zeit von Weihnachten und Silvester verschärfen. Das kündigte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Mittwoch im Parlament in Rom an.

Agentur
sda
02.12.20 - 13:42 Uhr
Politik
Zu Beginn der Weihnachtszeit ist die hohe Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen laut italienischen Gesundheitsexperten insbesondere in Anbetracht der bevorstehenden Feiertage und den damit einhergehenden Feierlichkeiten beunruhigend. Foto: Gregorio…
Zu Beginn der Weihnachtszeit ist die hohe Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen laut italienischen Gesundheitsexperten insbesondere in Anbetracht der bevorstehenden Feiertage und den damit einhergehenden Feierlichkeiten beunruhigend. Foto: Gregorio…
Keystone/AP/Gregorio Borgia

An den Weihnachtsfeiertagen und an Neujahr sollten Reisen zwischen den Regionen möglichst unterbleiben, sagte der Minister vor dem Senat, der kleineren von zwei Parlamentskammern. Auch Fahrten zwischen Kommunen sollten begrenzt werden. «Wir müssen den Kontakt zwischen den Menschen so weit wie möglich einschränken.» Ohne solche Einschränkungen stehe im Januar und Februar «eine dritte Welle vor der Tür», warnte er.

An den Details des Dekrets mit den neuen Corona-Vorschriften feilte die Mitte-Links-Regierung noch. Vieles war zwischen der Regierung und den Regionen umstritten, darunter die weitere Schliessung der Skigebiete bis ins neue Jahr. Das Dekret soll Ende dieser Woche in Kraft treten.

Ausserdem kündigte Speranza an, dass Italien so bald wie möglich eine nationale Impfkampagne starten werde. Der Staat kaufe die Impfstoffe zentral an und werde allen Bürgern eine kostenlose Impfung zur Verfügung stellen. Eine Impfpflicht sei derzeit nicht geplant. Rom habe rund 202 Millionen Impfdosen bei verschiedenen Firmen für das 60-Millionen-Einwohner-Land geordert. Man rechne mit zwei Dosen pro Person - und gehe mit der hohen Orderzahl auf Nummer sicher.

Speranza lobte, dass die Einteilung Italiens in drei Risikozonen von Anfang November Erfolge gebracht habe. Massgebliche Corona-Werte hätten sich durch den Teil-Lockdown verbessert. Viele Regionen tendierten in Richtung einer gelben Zone mit dem geringsten Risiko. Diese Erfolge dürften nicht durch Nachlässigkeit und zu viele Treffen über die Festtage gefährdet werden. Die italienischen Behörden registrierten am Dienstag 19 350 Neuinfektionen mit dem Virus an einem Tag. Das waren rund 4000 weniger als vor einer Woche.

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Wer hätte je daran gedacht, das so eine Situation, jemals eintreten könnte? Aber Seuchen kommen, so wie im Verlauf der Menschheitsgeschichte, immer unverhofft, und rafft(e)n ein Teil der Menschheit dahin. Zum Glück ist die Menschheit des 21. Jahrhunderts, Dank des medizinischen Fortschritts, besser darauf vorbereitet, um dieser Seuche Parole zu bieten. "Einschränkungen" sollten deshalb in kauf genommen werden, auch wenn es noch so schwer fällt, um ein Leben danach, wie "gewohnt", wieder zu leben.

Es ist beunruhigend zu sehen, wieviele Menschen immer noch nicht den Ernst der Lage begriffen haben. In allen Bereichen steigen die Zahlen. Unerklärlich warum das viele nicht wahrhaben wollen. Es wurde schon im Sommer genau gesagt was jetzt passiert. Das ab Herbst die Zahlen steigen werden. Und man dann aufpassen muss. Das wurde klar kommuniziert. Und es wurde bezüglich der Testungen auch klar gesagt das die Zahl der positiv getesteten kontinuierlich ansteigt bei gleichbleibender Anzahl der Testungen.

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