×

Bye-bye Brexit: EU-Unterhändler Barnier sagt Lebewohl

Der Franzose Michel Barnier hat sich nach mehr als vier Jahren am Montag vom Team der Brexit-Unterhändler der Europäischen Union verabschiedet.

Agentur
sda
01.03.21 - 12:01 Uhr
Politik
ARCHIV - Michel Barnier, Chefunterhändler der Europäischen Union für den Brexit, winkt vor einem Gespräch mit der britischen Regierung über ein Handelsabkommen. Der Franzose Michel Barnier hat sich nach mehr als vier Jahren am Montag vom Team der Brexit…
ARCHIV - Michel Barnier, Chefunterhändler der Europäischen Union für den Brexit, winkt vor einem Gespräch mit der britischen Regierung über ein Handelsabkommen. Der Franzose Michel Barnier hat sich nach mehr als vier Jahren am Montag vom Team der Brexit…
Keystone/PA Wire/Victoria Jones

«Mission accomplished», schrieb der 70-Jährige auf Twitter und dankte seinen Mitarbeitern. «Heute ist der erste Tag des Rests unseres Lebens. Viele Herausforderungen warten.»

Barnier war nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt 2016 zum Chefunterhändler für die Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich berufen worden. In schier unendlichen Runden mit den britischen Unterhändlern hatte er zunächst den EU-Austrittsvertrag vereinbart, der 2019 in Kraft trat. An Weihnachten 2020 folgte der Handelspakt mit Grossbritannien, der seit 1. Januar vorläufig gilt.

Bereits im Januar war Barnier zum «Sonderberater» von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen berufen worden. Hintergrund ist auch das Erreichen der offiziellen Altersgrenze zur Beschäftigung in der EU-Kommission mit seinem 70. Geburtstag am 9. Januar. Für die Umsetzung der Brexit-Verträge ist nun Kommissionsvize Maros Sefcovic zuständig.

Barnier hingegen zieht es zurück in die französische Politik, wie er im Dezember offiziell ankündigt hatte. Der konservative Politiker prüft laut Medienberichten eine Kandidatur zur Präsidentschaftswahl in Frankreich 2022 für die Mitte-Rechts-Partei Les Républicains. Barnier war vor seiner Karriere in Brüssel unter anderem französischer Aussenminister.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR