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Steinmeier gratuliert Gorbatschow zum 90. - «auf immer dankbar»

Deutschlands Präsident Frank-Walter Steinmeier hat dem früheren Kremlchef Michail Gorbatschow zum 90. Geburtstag für seine massgebliche Rolle beim Zustandekommen der deutschen Einheit gedankt.

Agentur
sda
01.03.21 - 13:54 Uhr
Politik
ARCHIV - Der ehemalige Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, am Rande einer Pressekonferenz. (zu dpa: "Vater der Deutschen Einheit - Michail Gorbatschow wird 90 Jahre alt") Foto: picture alliance / dpa
ARCHIV - Der ehemalige Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, am Rande einer Pressekonferenz. (zu dpa: "Vater der Deutschen Einheit - Michail Gorbatschow wird 90 Jahre alt") Foto: picture alliance / dpa
Keystone/dpa/Jörg Carstensen

«Ihr mutiges Wirken im Zeichen des Friedens und der Freiheit ist in Deutschland unvergessen», schrieb Steinmeier am Montag. «Sie haben mit Ihrem politischen Handeln, aber auch mit Ihrem Vertrauen in ein geeintes Deutschland entscheidend dazu beigetragen, dass die Teilung des europäischen Kontinents friedlich überwunden wurde.»

Gorbatschow wisse, dass er in Deutschland viele Freunde habe, schrieb Steinmeier an den früheren Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und Staatspräsidenten, der an diesem Dienstag 90 Jahre alt wird.

«Sie sollen auch wissen, dass wir Deutsche Ihnen für Ihren unschätzbaren Beitrag zur friedlichen Einheit Deutschlands auf immer dankbar sein werden. Dieses historische Glück war alles andere als selbstverständlich. Es war das Werk vieler. Es war aber auch und ganz wesentlich Ihr Werk. Sie gehören zu den Menschen, die Geschichte gemacht haben.»

Zugleich äusserte Steinmeier die Hoffnung auf eine Verbesserung der deutsch-russischen Beziehungen, die momentan unter anderem durch die Vorgänge um den Kremlkritiker Alexej Nawalny stark strapaziert sind. «Wir leben in der Gegenwart eines schwierigen Verhältnisses, aber es gibt eine Vergangenheit davor und eine Zukunft danach», betonte er.

«Die Verpflichtung, uns mit dieser wachsenden Distanz und der immer stärker spürbaren Entfremdung nicht abzufinden, sondern ihr den immer neuen Versuch der Verständigung und der Begegnung auf möglichst vielen Ebenen entgegenzusetzen, ist heute so wichtig und so drängend wie in den Tagen, in denen Sie Verantwortung trugen.»

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