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Sorge wegen Wolfspräsenz in Surselva

Eine Gruppierung von Landwirtinnen und Landwirten aus der Surselva hat sich gemeinsam mit dem regionalen Bauernverband in einem Schreiben an die Gemeindevorstände der Region gewandt

Jano Felice
Pajarola
03.03.21 - 04:30 Uhr
Politik
SYMBOLBILD/KEYSTONE

Im Schreiben warnen die Landwirtinnen und Landwirte vor den «drohenden Konsequenzen einer unkontrollierten Zunahme an Wolfsrudeln». Man habe sich mit Personen von Bund und Kanton ausgetauscht und eine Situationsanalyse erstellt. Das Fazit: Die zunehmende Wolfspräsenz betreffe wegen der aggressiver werdenden Mutterkühe, Herdenschutzhunde und massiven Einzäunungen nicht nur die Tierhaltenden, sondern alle, auch die Einwohnerschaft und den Tourismus.

Um der Sorgfaltspflicht gerecht werden zu können, verlangen die Landwirtinnen und Landwirte deshalb die Möglichkeit, für den Zeitraum der Beweidung ein Begleithunde-Verbot oder eine temporäre Sperrung von Wanderwegen erlassen zu können. Es müsse ein gemeinsames regionales Vorgehen definiert werden, zudem seien die Probleme auf Gemeindeebene im Dialog mit den Betroffenen unverzüglich anzugehen.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos

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