Geflüchtete dürfen zukünftig an der Fachhochschule Graubünden studieren
Die Chancengerechtigkeit beim Hochschulzugang im Kanton soll verbessert werden. Dafür wird ein neues Brückenangebot an der Fachhochschule Graubünden durchgeführt.
Die Chancengerechtigkeit beim Hochschulzugang im Kanton soll verbessert werden. Dafür wird ein neues Brückenangebot an der Fachhochschule Graubünden durchgeführt.
Gemäss Mitteilung vom Donnerstag hat die Bündner Regierung beschlossen, ein neues Brückenangebot für Geflüchtete zu unterstützen. Mit dem Projekt solle die Ausbildungs- und Arbeitsmarktfähigkeit für Personen mit einem Aufenthaltsstatus N, F, B oder S in Graubünden verbessert werden.
So dürfen in Zukunft Personen mit einem Aufenthaltsstatus, die sich für ein Hochschulstudium qualifizieren und in Graubünden wohnen, an der Fachhochschule Graubünden (FHGR) studieren. Die Anfragen von geflüchteten Personen haben sich laut Mitteilung in der letzten Zeit bei der FHGR gehäuft. Daher haben die Fachstelle Integration des Amts für Migration und Zivilrecht sowie die FHGR das Brückenangebot geschaffen.
Das Brückenangebot ersetzt nicht das klassische Bachelorstudium, sondern gibt qualifizierten Geflüchteten die Chance, sich dafür vorzubereiten. Daher können die Teilnehmenden nach Bestehen dieses Angebots daraufhin in einen Bachelorstudiengang an der FHGR starten.
Zugang zu Bachelorstudiengang möglich
Im Rahmen des Projekts werden die Studiengänge Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Information Science, Mobile Robotics, Photonics und Tourismus angeboten. Das Angebot bereitet die Teilnehmenden auf ein Bachelorstudium an der FHGR vor und integriert sie idealerweise in ein Praktikum in einem Unternehmen der Region.
Zusätzlich zu den Modulen des gewählten Studiengangs besuchen die Studierenden einen Deutschkurs oder ein Unterstützungsmodul in Mathematik. Bei einem erfolgreichen Bestehen der Module seien die Studierenden zu einem Bachelorstudiengang befähigt.
Es ist geplant, eine Teilnehmerzahl von fünf bis zehn Personen pro Jahr zu erreichen, wie es weiter heisst. In diesem Herbst starteten die ersten sechs Studierenden aus der Türkei und der Ukraine in den Bachelorstudiengängen Computational and Data Science und Tourismus.
Das Brückenangebot der FHGR ist Teil des Kantonalen Integrationsprogramms für die Jahre 2024 bis 2027. Mitfinanziert wird das Angebot über den Fonds «Hochschulprojekte» von Perspektiven – Studium.
Durch den Fonds werden von 2023 bis 2026 60’000 Franken sichergestellt. Ziel sei aber, das Projekt über den Finanzierungszeitraum hinaus institutionell zu verankern, heisst es abschliessend.
Im Sendungsbeitrag von TV Südostschweiz erfahrt ihr mehr zum Thema:
Soraya Vitali ist redaktionelle Mitarbeiterin in der Online/Zeitung-Redaktion. Die Heimwehbündnerin studiert zurzeit Kommunikation in Winterthur. Sie sammelt bei Somedia ihre ersten journalistischen Erfahrungen. Mehr Infos
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