Vorerst keine weiteren Absagen
Verantwortliche Bündner Behördenmitglieder haben sich am Montag über gemachte und möglicherweise bevorstehende Massnahmen unterhalten. Entscheide wurden noch keine getroffen.
Verantwortliche Bündner Behördenmitglieder haben sich am Montag über gemachte und möglicherweise bevorstehende Massnahmen unterhalten. Entscheide wurden noch keine getroffen.
Nach der Absage des 94. Spengler Cup haben sich am Montagnachmittag Verantwortliche des Kantons Graubünden getroffen und eine Auslegeordnung gemacht. Es ging um weitere Sportanlässe und um Veranstaltungen mit einem erhöhten Publikumsauflauf. Mit dabei waren Vertreter aus dem Gesundheitsamt, der Wirtschaft und der Regierung.
«Die Fallhäufung innerhalb des Hockeyclubs Davos mit 17 positiv getesteten Personen sowie die auf die Einwohnerzahl gesehen höchsten Fallzahlen im Kanton Graubünden im Prättigau und in der Region Davos haben zur Absage des Eishockeyturniers geführt», sagte die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki am Montagnachmittag gegenüber Radio Südostschweiz.
Sie habe sich zwei Schlagzeilen vor Augen geführt: «Spengler Cup wird in letzter Minute abgesagt» und «Spengler Cup wird zum Hotspot». Da sei ihr schnell klar geworden, welche Schlagzeile sie nicht lesen wolle, so Jamnicki.
Keine finanziellen Überlegungen
Die Kritik, insbesondere in den Sozialen Medien, kann Jamnicki nachvollziehen. «Weder der Bundesrat noch die Bündner Regierung tragen Schuld am Coronavirus. Wir können es auch nicht zum Verschwinden bringen. Wir sind lediglich dafür zuständig, die Opferzahlen zu begrenzen. Mit den Möglichkeiten, die wir als die richtigen sehen», so Jamnicki.
Finanzielle Überlegungen hätten bei der Absage des Spengler Cup keine Rolle gespielt. «Uns war klar, dass wenn der Kanton das Eishockeyturnier absagt, dass dann der finanzielle Schutzschirm des Kantons zum Tragen kommen und den Hockeyclub Davos unterstützen wird, so Jamnicki weiter. Wie viel Geld fliessen werde, wüssten die Verantwortlichen des Kantons noch nicht.
Auf Anlässe wie den internationale Langlaufwettbewerb Tour de Ski oder die Ausstellung Zauberwald auf der Lenzerheide angesprochen, macht sich die Kantonsärztin Sorgen. Abgesagt wird die Tour de Ski – Stand Montagabend – aber noch nicht. (phw)
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.