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Die Serie, die es schon 2017/18 gab

Der EHC Arosa startet am Samstag zu Hause gegen Bellinzona in die Playoff-Halbfinalserie der 1.-Liga-Ostgruppe. Diese Serie gab es bereits vor einem Jahr. Damals war es hochdramatisch. Das könnte auch diesmal so sein.

Jürg
Sigel
22.02.19 - 04:30 Uhr
Eishockey
Vor genau einem Jahr begegneten sich Arosa und Bellinzona bereits in den Playoffs.
Vor genau einem Jahr begegneten sich Arosa und Bellinzona bereits in den Playoffs.
MARCO HARTMANN

Der EHC Arosa hat die Pflicht erfüllt und sich in der ersten Playoff-Runde in der 1.-Liga-Ostgruppe durchgesetzt. Ein Spaziergang war die Viertelfinalserie gegen Pikes Oberthurgau allerdings nicht, auch wenn sich die Schanfigger der Aufgabe auf schnellstmöglichem Weg entledigten. Ausser in der Startbegegnung (6:2) fiel die Entscheidung jeweils spät – auswärts (5:4) gings sogar in die Overtime, und in Spiel 3 machte Arosa erst in den letzten fünf Minuten alles klar.

Auch Bellinzona setzte sich in den Viertelfinals in drei Spielen durch. Die Tessiner schickten Wil mit 5:3, 5:4 nach Verlängerung und 8:5 in die Ferien.

In den Halbfinals wiederholt sich nun, was Arosa und Bellinzona bereits im Vorjahr erlebt haben. Schon damals duellierten sie sich im Kampf um den Finaleinzug. Und diese über fünf Spiele gehende Serie war an Dramatik kaum zu überbieten. Die Tessiner hatten Heimvorteil, gewannen zu Hause 5:2 und 4:3, Arosa glich beide Male aus – ein 4:2 wars zum 1:1-Zwischenstand in der Serie, dann folgte ein denkwürdiger 6:5-Overtimesieg zum 2:2. Eigentlich war Bellinzona schon im Ostschweizer Final und die Mannschaft von Headcoach Marc Haueter bereits ausgeschieden, als Ramon Pfranger seine Farben nach 59:56 (!) Minuten in die Verlängerung rettete, in welcher Reto Amstutz mit dem 6:5 (74:16) eine fünfte Partie im Tessin erzwang. In dieser Begegnung schoss Livio Roner den EHC Arosa 3:34 Minuten vor der Schlusssirene in den Final, den die müden Schanfigger gegen Wetzikon verloren.

Vorteil Arosa, dank Heimrecht

Wie spannend machen es Arosa und Bellinzona diesmal? Eine Steigerung im Vergleich zur Serie vor zwölf Monaten scheint kaum möglich. Eine erneut knappe Angelegenheit ist jedoch zu erwarten, wobei das Heimrecht – das im Gegensatz zum Vorjahr nun Arosa hat – nicht unwesentlich sein könnte. In dieser Saison fand ein Spiel im Tessin statt, zweimal trafen die beiden Teams in Arosa aufeinander. Stets setzte sich der Gastgeber durch. Die Statistik spricht also für den Ex-Schweizer-Meister. Es spricht allerdings noch mehr für die Haueter-Belegschaft.

Die Chancen der Aroser, am Samstag (20 Uhr) im Sport- und Kongresszentrum erfolgreich in die Serie zu starten, scheinen gut. Die Schanfigger haben rechtzeitig die Konstanz, die im Verlaufe der Regular Season etwas fehlte, gefunden. Die letzten sechs Spiele (Qualifikation, Playoffs) wurden gewonnen, die letzte Niederlage liegt etwas mehr als einen Monat zurück. Dass es das Los gut mit ihnen meinte und sie am Dienstag als zehnter Regio-League-Vertreter für die erste Hauptrunde im Schweizer Cup 2019/20 gezogen wurden, dürfte für die Aroser eine zusätzliche Motivationsspritze sein.

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