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STV-Leistungssportchef Felix Stingelin vorübergehend suspendiert

Der Schweizerische Turnverband (STV) suspendiert Felix Stingelin, seinen Chef Leistungssport, nach den Vorkommnissen der letzten Wochen vorübergehend.

Agentur
sda
08.07.20 - 21:29 Uhr
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Wurde vom STV vorübergehend suspendiert: Leistungssportchef Felix Stingelin (Archivbild)
Wurde vom STV vorübergehend suspendiert: Leistungssportchef Felix Stingelin (Archivbild)
KEYSTONE/MANUEL LOPEZ

Dies entschied der Zentralvorstand des STV, nachdem die Verbandsführung um Zentralpräsident Erwin Grossenbacher, Geschäftsführer Ruedi Hediger und Stingelin in den letzten Tagen gleich auf mehreren Ebenen stark in die Kritik geraten war.

Den Fall ins Rollen gebracht hat eine Geschichte aus der Rhythmischen Gymnastik. Nachdem ehemalige Athletinnen im «Blick» schwere Vorwürfe gegen Trainerinnen und deren Trainings- und Umgangsmethoden erhoben hatten, stellte der STV als Folge einer internen Untersuchung mehrere Trainerinnen frei. Neuerliche Vorwürfe früherer Athletinnen im «Blick» und der «NZZ am Sonntag» sorgten schliesslich dafür, dass der STV den Trainingsbetrieb im Nationalkader und im Juniorinnen-EM-Projekt bis auf Weiteres eingestellt hat. Aus diesem Grund gab der STV auch eine externe Untersuchung in Auftrag.

Bis diese Untersuchung abgeschlossen ist, bleibt Stingelin suspendiert. «Es stehen zurzeit verschiedene Vorwürfe und gleichzeitig widersprüchliche Aussagen im Raum. Bis diese im Rahmen der externen Untersuchung geklärt worden sind, möchten wir sicherstellen, dass die Abteilung Spitzensport in dieser schwierigen Situation operativ handlungsfähig bleibt. Zudem möchten wir Felix Stingelin schützen», äussert sich Zentralpräsident Grossenbacher zum Entscheid des STV-Zentralvorstands.

Am Dienstag sorgte ausserdem das Vorpreschen von Bernhard Fluck zusätzlich für Wirbel. Der langjährige und verdienstvolle Cheftrainer der Schweizer Kunstturner informierte auf einer selbst einberufenen Medienkonferenz darüber, dass der STV seinen Ende Jahr auslaufenden Vertrag entgegen seinen Vorstellungen nicht bis und mit den Olympischen Spielen im Sommer 2021 verlängern wird. Obwohl im Hintergrund schon lange an einer Nachfolgeregelung gearbeitet wurde, verpasste es der Verband, auch in dieser Angelegenheit mit einer offenen Kommunikation intern wie auch extern mehr Klarheit zu schaffen.

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