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Odermatts Formel: Gutes Gefühl, Glück und Tipps von Feuz

Gutes Gefühl, Startnummern-Glück und Tipps von Beat Feuz: Marco Odermatt nennt die Gründe für seinen ersten Podestplatz in Kitzbühel. Unerwartet kommt der Erfolg auch für ihn nicht.

Agentur
sda
25.01.21 - 15:32 Uhr
Ski alpin
Marco Odermatt hat allen Grund zur Freude und erzielte in Kitzbühel sein zweitbestes Resultat in einem Super-G
Marco Odermatt hat allen Grund zur Freude und erzielte in Kitzbühel sein zweitbestes Resultat in einem Super-G
KEYSTONE/EPA/CHRISTIAN BRUNA

Marco Odermatt, Sie wirkten nach Ihrer Fahrt nicht ganz zufrieden.

«Im Super-G weisst du nie richtig, woran du bist, vor allem, wenn du mit so einer tiefen Nummer startest wie ich hier. 2019 in Beaver Creek machte ich auch keine Freudenschreie im Ziel und am Ende reichte es zum Sieg. Du fragst dich hinterher, ob an der einen oder anderen Stelle mehr gegangen wäre oder du vielleicht mehr hättest investieren müssen. Als 'Vinc» (Kreichmayr) dann nur zwölf Hundertstel schneller und «Mottl» (Mayer) hinter mir war, war mir schon bewusst, dass es eine gute Fahrt war. Weil die Sicht mit dem Rennverlauf schlechter wurde, hatte ich auch Glück mit der frühen Nummer. Wobei das Wetter so vorausgesagt worden war."

Was überwiegt, die Freude über den 2. Platz oder der Ärger über die fehlenden Hundertstel?

«Definitiv die Freude. Wenn ich bedenke, dass ich im Super-G erst einmal besser als Siebter war, wäre es zu hoch gegriffen gewesen, den Sieg zu erwarten. Aber ich gebe zu: Das Ziel heute war das Podest - auch darum, weil es im Super-G durch die verletzten Top-Athleten vorne mehr Platz gibt. Ich fühlte mich sehr gut in den letzten Tagen, fand mich schon in den Trainings gut zurecht und hatte in der Abfahrt am Sonntag das Gefühl, dass noch ein bisschen mehr möglich gewesen wäre. Obwohl der 10. Platz schon gut war. Dieses Podest ist auch für die Punkte und das Selbstvertrauen gut.»

Was bedeutet Ihnen der Podestplatz in Kitzbühel?

«Klar, Kitzbühel ist eines der speziellsten Rennen in unserem Sport, wenn nicht das speziellste. Es war zwar nicht die Abfahrt. Aber schon mal so eine silberne 'Gams' als Trophäe nach Hause nehmen zu können, ist perfekt. Damit geht ein kleiner Traum in Erfüllung. Wenn du hier auf dieser Strecke ganz vorne mitfahren willst, musst du ans Limit gehen oder sogar darüber hinaus.»

Im Abschlusstraining für die Abfahrten unterhielten Sie sich länger mit Beat Feuz. Was für hilfreiche Tipps kann einer wie er Ihnen geben?

«Es sind keine Geheimnisse oder Tipps, wie man gewinnen kann. Es ist mehr eine offene Diskussion, ein Meinungsaustausch. Er bringt seine Erfahrung ein, ich meine Frechheit. Logischerweise stelle ich ihm ein paar Fragen mehr und kann ich mehr profitieren von ihm als umgekehrt. Er hat seine Linie sowieso schon genau im Kopf.»

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