×

Malans verliert offenen Schlagabtausch in der Verlängerung

In einem spektakulären Spiel verliert Alligator Den Cupfinal gegen Zug United mit 5:6 nach Verlängerung. Das Spiel bot beste Werbung für den Unihockeysport, doch das dürfte Malans nicht trösten.

Patrick
Kuoni
23.02.20 - 00:35 Uhr
Unihockey
Der Männer-Cupfinal war sehr kampfbetont und hektisch.
Der Männer-Cupfinal war sehr kampfbetont und hektisch.
KEYSTONE

2:1 führte Zug United nach dem Startabschnitt im Männer-Cupfinal. Das Spiel lief bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht nach dem Gusto der zahlreichen Alligator-Fans. Zug lag nämlich völlig verdient vorne. Von einer Anfangsnervosität aufgrund der ersten Cupfinalteilnahme war bei den Mannen in blau-weiss wenig zu spüren. Es waren eher die Alligatoren, die sich das Leben immer wieder mit Fehlern in der eigenen Zone schwer machten. So kam es auch, dass Zug in der fünften Minute in Person von Emil Julkunen bereits zur dritten Grosschance kam. Und diese dritte Chance landete hinter Alligator-Hüter Jonas Wittwer im Netz. Julkunen netzte mit einem präzisen Handgelenkschuss ein.

Das Spiel war zu Beginn äusserst hektisch, was der Fehlerquote ebenfalls nicht unbedingt zuträglich war. Die beiden weiteren Tore fielen allerdings nicht nach Fehlern. So erzielte Kevin Nylund in der 12. Minute Volley nach Vorlage von Lukas Veltsmid den zwischenzeitlichen Ausgleich, bevor kurz vor Drittelsende Adrian Uhr, nach einem langen Torhüterabwurf die Führung wiederherstellen konnte.

Irgendwie wollte und wollte Malans auch im weiteren Verlauf des Spiels nicht so richtig ins Spiel kommen. Zwar waren die Alligatoren keinesfalls völlig unterlegen, aber Zug drückte der Partie den Stempel auf. Daran änderte auch der zwischenzeitliche 2:2-Ausgleich von Dan Hartmann in der 28. Minute nichts. Die Zuger liessen sich dadurch überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. In der 35. Minute stellten sie die Führung wieder her – wenn auch erst im zweiten Versuch – ein erstes vermeintliches Tor wurde nach Videostudium noch aberkannt. Nur wenige Sekunden später schlug es aber doch noch ein. Adrian Furger verwertete einen Abpraller nach einem Schuss von Manuel Staub. Und es kam aus Malanser Sicht noch schlimmer. Kurz vor Drittelsende gelang Zug erneut ein Treffer. Nach einem Ballverlust in der eigenen Zone von Kevin Berry entstand eine 3:1-Situation, die sich Julkunen nicht entgehen liess.

Offener Schlagabtausch

Malans war im Schlussdrittel also gefordert. Dass die Malanser in solchen Situationen aufblühen können, ist bekannt. Und tatsächlich, die Alligatoren wirkten im Schlussabschnitt wie verwandelt. Die Herrschäftler, die nur noch mit zwei Linien agierten, erzeugten nun einen enormen Druck und zeigten sich deutlich ballsicherer als in den ersten zwei Abschnitten. Bereits früh im Drittel wurde diese neue Entschlossenheit belohnt. Kevin Nylund traf in der 43. Minute mit einem tollen Drehschuss. Und in der 52. Minte bebte der Malanser Sektor. Nach einem aggressiven Forechecking konnte Jarkko Nurmela den Ball erobern. Nurmela spielte in den Slot auf Joshua Schnell und dieser versenkte. Nun wollten die Malanser mehr, Zug blieb aber weiter mit starken Kontern gefährlich und konnte prompt kurz nach dem Alligator-Treffer reagieren. Julkunen wurde in der Mitte schön angespielt und liess sich einmal mehr nicht zwei Mal bitten. Zeit zum Durchatmen blieb aber nicht. Fast unmittelbar nach der Führung schepperte es bereits wieder. Schnell im Stile eines Routiniers traf mit einem satten Schuss zum erneuten Ausgleich. Beide Teams suchten in den verbleibenden Minuten mit aller Vehemenz den Siegtreffer. Es gab Chancen hüben wie drüben. Doch ein entscheidender Treffer wollte nicht fallen. So musste wie bereits in der Meisterschaft die Verlängerung entscheiden.

In der zweiten Minute der Verlängerung dann ein Schreckmoment. Die Zuger jubelten. Der Ball wurde aber auf der Linie von Wittwer geklärt. Die Schiedsrichter entscheiden nach Videostudium auf kein Tor. In der 65. Minute jubelten aber trotzdem die Zuger. Larsson mit dem Stich ins Malanser Herz.

Die Alligator-Fans sorgten für eine tolle Stimmung

Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Unihockey MEHR