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Köniz gewinnt Berner Superfinal gegen Wiler-Ersigen

Köniz ist zum zweiten Mal Schweizer Meister im Unihockey. Das Team um Topskorer Manuel Maurer gewinnt den Berner Superfinal in Winterthur gegen Titelverteidiger Wiler-Ersigen 3:2.

Agentur
sda
24.04.21 - 21:15 Uhr
Unihockey

Entscheidend in der Neuauflage des Finals von 2018, den Wiler-Ersigen ebenfalls verloren hatte, war die exzellente Defensivleistung der Könizer. Mit nur drei erzielten Toren hatte zuvor noch keine Mannschaft im Superfinal den Titel geholt. Nach einem Doppelschlag innert 22 Sekunden zum 3:1 in der 12. Minute erzielten die Könizer 48 Minuten lang keine Treffer mehr, sie verteidigten aber ihr Tor auch mit gefühlten 80 Prozent gegnerischem Ballbesitz im Schlussabschnitt im Stile eines Meisters.

«Die Defensive war der Schlüssel und die Führung im Startdrittel ein grosser Vorteil», resümierte Jonas Ledergerber, der mit seinem Ballgewinn im Forechecking den dritten Treffer erzwang. Auch verwies der 28-jährige Offensivspieler auf das Glück, das seinem Team beim entscheidenden Doppelschlag hold war. Beim 2:1 lenkte Wilers Jan Ziehli einen Schuss von Manuel Engel mit dem Gesäss ins Tor, das 3:1 nach Ledergebers Pressing war letztlich ein Eigentor des ansonsten unauffälligen Finnen Krister Savonen.

Wiler-Ersigen, mit 17 von 20 möglichen erreichten Finals in der Meisterschaft der prägende Schweizer Klub der Unihockey-Neuzeit, scheint Köniz zu liegen. Schon 2018 hatte sich das Team von Erfolgstrainer Thomas Berger im Superfinal am Kantonsrivalen die Zähne ausgebissen und mit nur zwei erzielten Toren den Kürzeren gezogen (2:5). Nun verlor Wiler auch das vierte Duell der aktuellen Saison, die aufgrund einer Corona-Pause während dreier Monate unterbrochen war. «Wir haben sehr viel Talent im Team, aber auch viele Spieler, die noch einige Entwicklungsschritte machen müssen. In der Breite ist die Qualität im Kader nicht mehr so hoch wie in den dominanten Jahren», räumte Patrick Mendelin ein.

Vor 50 auserlesenen Zuschauern konnten sich die Könizer Defensiv- und Konterkünstler mit dem frühen Zweitorevorsprung im Rücken alsbald auf ihre Stärken besinnen. Zwar kam Wiler Ende des Mitteldrittels durch ein Powerplaytor von Captain Tatu Väänänen noch heran, der Ausgleich gelang aber auch aufgrund des starken Könizer Keepers Patrick Eder nicht. Wiler, das in der Qualifikation lediglich den 4. Platz belegte, im Playoff-Halbfinal aber die erstplatzierten Grasshoppers deutlich eliminierte, verpasste damit den 13. Meistertitel. Mit diesem wären die Berner zum alleinigen Rekordhalter vor Rot-Weiss Chur avanciert.

Die Könizer Meistermannschaft, deren Erfolg auf einer beispielhaften Nachwuchsförderung fusst, ist derweil noch nicht am Ende ihres Weges angekommen. Zwar verlässt Topskorer Manuel Maurer das Team ein zweites Mal für ein Gastspiel in Schweden, im Gegenzug kehrt aber Nationalmannschaftskollege Jan Zaugg mit exzellentem Leistungsausweis aus Skandinavien zurück. «Unsere Ära fängt erst richtig an», meinte Stefan Hutzli, der bereits nach 38 Sekunden zum 1:0 getroffen hatte.

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