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Engadiner Hotels leiden

Den Engadin Skimarathon haben die Veranstalter abgesagt. Grund ist die Situation rund um den Coronavirus. Eine Absage eines solchen Anlasses zieht Folgen nach sich. So haben die Hotels im Engadin mit fehlenden Gästen und stornierten Buchungen zu kämpfen. Die Einbussen im Monat März machen sich auf finanzieller Ebene stark bemerkbar.

Südostschweiz
09.03.20 - 16:44 Uhr
Tourismus
Der Coronavirus beeinflusst den Bündner Tourismus.
Der Coronavirus beeinflusst den Bündner Tourismus.
KEYSTONE-SDA.CH/GIAN EHRENZELLER

Der Coronavirus ist schon länger in Graubünden angekommen. Täglich liest man davon. In den letzten Tagen wurden aufgrund des Virus vermehrt Veranstaltungen abgesagt. So auch der Engadin Skimarathon. Vergangen Sonntag hätte der sportliche Event stattfinden sollen. Zwar waren einzelne Leute trotzdem vor Ort und haben ihr sportliches Können gezeigt, die meisten Sportlerinnen und Sportler sind jedoch zu Hause geblieben.

Fehlende Leute führen auch zu leeren Betten. Christoph Schlatter, Präsident des Hoteliervereins St. Moritz meint gegenüber «tagesanzeiger.ch»: «Für die Beherbergungsbetriebe im Engadin ist dies eine Katastrophe. Zwischen 20 und 80 Prozent weniger Umsatz erzielen die Hotels im März.»

Er selbst führt zwei Hotels im Engadin. Das Laudinella und das Reine Victoria. Die Auswirkungen des Coronavirus seien spürbar. «Im März ist im Laudinella Kongress-Saison, acht solche Anlässe habe ich in den Büchern gehabt und alle wurden abgesagt.»

Die Hoteliers seien unter Druck und beendeten teilweise die Saison schon früher als im Normalfall. Auch Christoph Schlatter handhabt die Situation so. Er schliesst das Reine Victoria zehn Tage früher als geplant. Ebenfalls schaltet er auf Sparbetrieb.

Darum beantragte Schlatter für das Laudinella Kurzarbeit. Dies sei aufgrund der ganzjährigen Angestellten möglich. Trotz den aktuellen Herausforderungen gibt es für Schlatter auch einen Lichtblick am Coronavirus-Horizont. Bis der Virus Graubünden erreichte, lief es für den Hotelier gut. «Wir hatten bis zu Corona eine hervorragende Wintersaison. Das hilft uns nun, das unschöne Saisonende abzufedern.»

Zurzeit kein Gewinn

Dass der Tourismus in Graubünden von der Situation rund um den Coronavirus betroffen ist, bestätigt auch Ernst Wyrsch, Präsident von Hotellerie Suisse Graubünden.

Seit der Absage des Skimarathons und den anschliessenden Massnahmen seitens Bund und Kanton, erhielten die Hotels im Engadin viele Stornierungen. Man könne schon jetzt feststellen, dass der März kein Gewinn bringe, sagt Wyrsch. «Das ist schade, denn die Saison war bis Ende Februar sehr gut.» (kup/paa)

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